Nach neuen Ermittlungen hat sich der Verdacht auf schwere Sabotage der Gas-Lecks der Nord Stream 1 und 2 Pipelines erhärtet.
Nord Stream
Aufnahme des Gaslecks der Nord Stream in der schwedischen Wirtschaftszone. - SWEDISH COAST GUARD/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verdacht auf Sabotage an Nord Stream erhärtet sich.
  • Neue Ermittlungen wurden durchgeführt.

Nach Angaben der schwedischen Staatsanwaltschaft hat sich der Verdacht auf schwere Sabotage der Nord Stream 1 und 2 erhärtet.

Man könne nun bestätigen, dass es in schwedischen Gewässern Detonationen gegeben habe. Diese hätten zu erheblichen Schäden an den Pipelines geführt. Das teilte am Donnerstag die Strafverfolgungsbehörde und der schwedische Sicherheitsdienst in Stockholm mit.

Was glauben Sie, wer für die Sabotage der Nord Stream verantwortlich ist?

Aus insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines waren tagelang ununterbrochen grosse Mengen Gas ausgetreten. Zwei davon wurden in schwedischen, zwei in dänischen Gewässern entdeckt.

Es handele sich um sehr «ernste Vorfälle», hiess es von den schwedischen Behörden. Man werde die Entwicklungen weiter genau beobachten und alles unternehmen, um die Sicherheit Schwedens zu gewährleisten.

Sprengungen an Pipelines der Nord Stream

Bereits zuvor waren etliche Staaten von Sabotage an den Pipelines der Nord Stream ausgegangen. Seismologische Institute in Skandinavien hatten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen. Das entspreche den Organisationen zufolge «vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm».

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Ende September meldeten mehrere Länder einen Druckabfall in den Nord-Stream-Pipelines.
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Daraufhin wurden vor der Küste Dänemarks drei Gaslecks gefunden.
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Ein dänisches Militärschiff in einem Hafen auf der Insel Bornholm.
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Verlauf der Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee.
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Die Gaspreise in Europa näherten sich der Marke von 200 Euro. Grund dafür sind die Lecks in den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2. (Symbolbild)

Bei den Ermittlungen am Tatort seien Teile beschlagnahmt worden, die nun weiter untersucht würden, kündigte die Staatsanwaltschaft an. Es werde sich zeigen, ob es zu einer späteren Strafverfolgung kommen werde.

Die Absperrungen rund um die Lecks seien mittlerweile aufgehoben worden. Für mehrere Tage war ein fünf Seemeilen breites Gebiet für Ermittlungen für die Schifffahrt und andere Aktivitäten abgesperrt worden.

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