Neuer Verdi-Chef fordert Vergabe öffentlicher Aufträge nur noch an Tarifunternehmen

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Deutschland,

Der neue Verdi-Chef Frank Werneke hat von der Politik Unterstützung zur stärkeren Tarifbindung in der Wirtschaft gefordert.

Neuer Verdi-Chef Werneke
Neuer Verdi-Chef Werneke - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Werneke bereitet Austritte älterer Mitglieder Sorge.

«Unser Ansatz ist es, öffentliche Aufträge dürfen nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden», sagte er am Donnerstagmorgen im Bayerischen Rundfunk. Das könne durch Vergabegesetze passieren, sagte er.

Das Volumen der von Bund, Länder, Kommunen und anderen öffentlichen Stellen vergebenen Aufträgen entspreche jährlich 400 Milliarden Euro. Das seien 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - «wirklich, wirklich viel», sagte Werneke. Er war am Dienstag zum neuen Vorsitzenden der Gewerkschaft gewählt worden und löst damit Frank Bsirske nach 18 Jahren an der Spitze ab.

Für die Zukunft der Gewerkschaft beschäftigen Werneke vor allem die vielen altersbedingten Austritte älterer Mitglieder in der Übergangsphase hin zum Ruhestand. Zugleich gebe es durch Neueintritte eine Perspektive, im vergangenen Jahr seien es 122.000 gewesen.

Nötig seien daher Anstrengungen in beide Richtungen: «Es wäre schön, wenn wir nicht nur 122.000, sondern 133.000 oder 135.000 Eintritte im Jahr haben könnten in Zukunft», sagte Werneke. «Und wir müssen gleichzeitig versuchen, durch eine verbesserte Ansprache und Kommunikation, insbesondere im Übergang zur Rente, die Zahl der Austritte zu verhindern.»

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