Nach monatelanger Suche wurde im März der Schädel des vermissten Émile in Frankreich gefunden. Die Dorfbewohner haben nun eine neue Theorie zu seinem Tod.
Émile
Der vermisste Émile (†2) ist tot. Seine Knochen wurden gefunden. - Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie der französische Bub Émile ums Leben gekommen ist, ist weiterhin unklar.
  • Im Dorf vermutet man jetzt, dass ein Wolf den Zweijährigen getötet hat.
  • Der Bürgermeister findet die Theorie plausibel, der Jägervereinspräsident hingegen nicht.
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Der Fall des kleinen Émile ist französischen Ermittlern noch immer ein Rätsel. Fakt ist: Der Bub wurde seit dem 8. Juli 2023 vermisst. Im März fand eine Wanderin in der Nähe des Dorfs Le Haut Vernet seinen Schädel – dieser wies Bissspuren auf.

Die Staatsanwaltschaft schliesst derzeit keine Theorie zum Tod des Zweijährigen aus. Es könne sowohl ein Mord als auch ein Unfall sein. Der Grossvater des Buben wurde auch schon von den Ermittlern ins Visier genommen.

Nun gibt es in dem französischen Dorf eine neue Vermutung, wer hinter dem Tod von Émile stecken könnte: nämlich der Wolf.

Wolf Émile
Hat ein Wolf den kleinen Émile auf dem Gewissen?
Vernet
Der zweijährige Émile verschwand am 8. Juli 2023 aus dem Dorf Le Haut Vernet.

«Der Kleine muss Opfer eines Tieres geworden sein», sagt ein Anwohner gegenüber «Le Parisien». «Und da sehe ich nur den Wolf als Übeltäter.» Die Tiere würden in der Region öfters Schafe reissen.

«Man sagt, Wölfe haben Angst vor Menschen. Aber bei so einem kleinen Jungen müsste der Wolf ihn wie eine andere Beute gesehen haben», meint der Anwohner.

Bürgermeister findet Theorie plausibel

Für den örtlichen Bürgermeister ist das keine abwegige Theorie, wie er zum Magazin «Marie France» sagt. «Es gibt hier einige Wölfe, besonders im Sommer bei den Schafherden», so François Balique. Und weiter: «Wenn niemand da ist, kann ein Wolf sehr gut ein Kind am Dorfbrunnen packen und eine halbe Stunde lang rennen. Ohne anzuhalten und ohne Blut zu vergiessen.»

Es spricht aber auch einiges gegen die Wolfstheorie. So sollen hochrangige Gendarmen und andere Quellen gegenüber dem Magazin gesagt haben: Die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks ohne menschliche oder tierische Schuld werde inzwischen bei 90 Prozent gesehen.

Berührt Sie das Schicksal des in Frankreich vermissten Émile (†2)?

Auch Stéphane Chevrier, der Präsident des Jägervereins in Vernet, sagt: Im Departement Alpes-de-Haute-Provence gebe es zwar eine der grössten erfassten Wolfspopulationen. Es habe in der Nähe des Dorfes auch Angriffe auf Kühe und Schafe gegeben. Aber: Dass ein Wolf Émile getötet haben soll, «scheint mir unmöglich».

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