Am Samstag finden in Doha neue Gespräche zwischen der afghanischen Regierung und Vertretern der Taliban statt. Es werde auch eine Waffenruhe angesprochen.
Die Regierungsdelegation wird vom Ratsvorsitzenden Abdullah Abdullah geleitet. Foto: Mariam Zuhaib/AP/dpa
Die Regierungsdelegation wird vom Ratsvorsitzenden Abdullah Abdullah geleitet. Foto: Mariam Zuhaib/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Doha trifft sich am Samstag eine afghanische Regierungsdelegation mit den Taliban.
  • Bei den Gesprächen soll auch eine mögliche Waffenruhe diskutiert werden.
  • Die Sicherheitslage in Afghanistan hatte sich in letzter Zeit drastisch verschlechtert.

Die innerafghanischen Friedensgespräche sind bisher kaum vorangekommen. Und die Sicherheitslage in dem Land hat sich dramatisch verschlechtert.

Am Samstag sind nun hochrangige Vertreter der afghanischen Regierung und der militant-islamistischen Taliban in Katar zusammengetroffen. Dort sollten gegen Mittag (Ortszeit) in der Hauptstadt Doha die ins Stocken geratenen Friedensgespräche weitergeführt werden. Dies teilte ein Sprecher des afghanischen Hohen Rats für Versöhnung mit.

Potenzielle Waffenruhe werde angesprochen

Die vom Ratsvorsitzenden Abdullah Abdullah geleitete Regierungsdelegation werde alle «grundlegenden Fragen» klar zur Sprache bringen, hiess es weiter. Dazu gehörten unter anderem die politische Machtverteilung, die Verfassung und eine potenzielle Waffenruhe.

Hibatullah Achundsada
Die Taliban unterhalten in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein halboffizielles Büro. - Keystone

Ein Sprecher des politischen Büros der Taliban sagte, man sei optimistisch bezüglich des Treffens, konzentriere sich aber auf das Ergebnis.

Die innerafghanischen Friedensgespräche begannen im September, haben aber bislang kaum Fortschritte gemacht. Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen im Mai hat sich die Sicherheitslage in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Die Taliban haben mehrere Offensiven gestartet und die Kontrolle über mehr als ein Viertel der Bezirke des Landes erlangt.

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