Ab Mittwoch soll nur noch die Hälfte der ohnehin schon reduzierten Gasmenge über Nord Stream 1 geliefert werden. Wie es weitergeht, ist unklar. Der Netzagentur-Chef sieht darin eine mögliche Strategie.
Anfang der Woche kündigte der russische Gazprom-Konzern an, die Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 erneut deutlich zu drosseln.
Anfang der Woche kündigte der russische Gazprom-Konzern an, die Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 erneut deutlich zu drosseln. - Stefan Sauer/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erdgas ist nach Ansicht von Netzagentur-Chef Klaus Müller inzwischen Teil der russischen Aussenpolitik und womöglich auch Teil der Kriegsstrategie.

Es sei unrealistisch anzunehmen, dass in den kommenden Wochen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 noch 40 Prozent der möglichen Menge kämen, sagte Müller am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Der russische Konzern Gazprom hatte angekündigt, die Auslastung von Nord Stream 1 nach Deutschland ab Mittwoch von 40 Prozent auf 20 Prozent der Normalmenge zu drosseln.

Zurückhaltend äusserte sich der Behördenpräsident über Berichte, dass Russland mehr Gas über die Ukraine nach Europa liefern könnte. Dies müsse man noch verifizieren. «Da traue ich den ganzen Ankündigungen nicht, bis wir nicht ein paar Stunden in diesen Tag gesehen haben.» Der «Spiegel» hatte berichtet, dass der russische Staatskonzern Gazprom für die Pipeline Transgas in Richtung Slowakei mehr Kapazitäten angemeldet habe.

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