Nato-Aussenministertreffen in der Türkei
Das Nato-Aussenministertreffen in Antalya steht ganz im Zeichen des Ukraine-Kriegs. Die Minister blicken gespannt nach Istanbul.

Derzeit finden in der Türkei Verhandlungen zum Ukraine-Krieg statt. Rund 700 Kilometer entfernt in Antalya findet ein weiteres Treffen statt: ein informeller Austausch der Nato-Aussenminister.
Das eigentliche Thema sind die Rüstungsausgaben. Doch die Minister blicken gespannt nach Istanbul, wo mögliche Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vorbereitet werden, wie «Tagesschau» berichtet.
Hoffnung auf Bewegung im Konflikt
Viele Beobachter sehen das Treffen als diplomatischen Höhepunkt und hoffen auf Bewegung im festgefahrenen Konflikt. Doch das Fernbleiben der Verhandlungen könnte für Russlands Präsident Putin erhebliche Konsequenzen haben.
Die Europäer erhöhen den Druck und haben ein neues Sanktionspaket verabschiedet, das speziell russische Ölexporte und Finanzströme trifft, so «Tagesschau». Deutschlands Kanzler Friedrich Merz brachte weitere Sanktionen ins Spiel, um Putin zum Einlenken zu bewegen.
Nato: Fokus auf Verteidigungsausgaben und Abschreckung
Im Mittelpunkt der Beratungen in Antalya stehen zudem die Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten. Die USA fordern eine Erhöhung auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie «Euronews» berichtet.

Deutschland hat angekündigt, dieser Forderung zu folgen und seine Verteidigungsausgaben massiv zu steigern. Aussenminister Wadephul betonte, dass Deutschland seine Verantwortung innerhalb der Allianz ernst nehme.
Diplomatische Dynamik und Unsicherheit
Die Nato bereitet sich damit auf den Gipfel in Den Haag im Juni vor. Bei diesem soll ein neues Verteidigungsversprechen beschlossen werden, wie «Deutschlandfunk» berichtet.
Gleichzeitig wird diskutiert, wie ein möglicher Waffenstillstand im Ukraine-Krieg überwacht werden könnte. Denn europäische Friedenstruppen stünden derzeit nicht zur Verfügung, so «Tagesschau».
Verhandlungen in Vorbereitung
In der Zwischenzeit bereitet der türkische Präsident Erdogan das Gespräch zwischen der Ukraine und Vertretern aus Russland vor.
Auch US-Präsident Trump hat bereits seine Verhandlungsführer entsendet, während Russlands Aussenminister Lawrow seine Teilnahme ganz abgesagt hat, wie «Tagesschau» berichtet.