Nach Warnstreiks: Nächste Runde bei Stahl-Tarifverhandlungen

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Deutschland,

Auftakt zur vierten Gesprächsrunde: Im Tarifkonflikt in der Stahlbranche geht die Gewerkschaft IG Metall in die nächsten Verhandlungen. Können unbefristete Streiks noch verhindert werden?

Beschäftigte der Ilsenburger Grobblech GmbH, beteiligen sich an einem Warnstreik.
Beschäftigte der Ilsenburger Grobblech GmbH, beteiligen sich an einem Warnstreik. - Matthias Bein/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tarifkonflikt in der Stahlbranche hat die Gewerkschaft IG Metall zum Auftakt der vierten Verhandlungsrunde mit unbefristeten Streiks gedroht.

Die Gesprächsrunde sei die letzte Möglichkeit für die Arbeitgeberseite, um das Scheitern der Verhandlungen und damit eine Urabstimmung zu verhindern, sagte ein Sprecher der IG Metall am Dienstagnachmittag unmittelbar vor Beginn der Verhandlungen in Düsseldorf. In einer Urabstimmung unter Gewerkschaftsmitgliedern könnten besagte unbefristete Ausstände beschlossen werden - das würde den Druck auf die Arbeitgeber deutlich erhöhen.

In den vergangenen Wochen war es bereits zu Warnstreiks mit Tausenden Teilnehmern gekommen, etwa in Salzgitter, Bremen, Duisburg und Bochum.

Es geht um die Eisen- und Stahlbranche in Nordwestdeutschland, also vor allem Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. In der Branche sind rund 68.000 Menschen tätig. Ob es in der Nacht zu Mittwoch zu einer Einigung kommt, war am Dienstagnachmittag völlig offen. Beide Seiten rechneten mit einer langen Verhandlungsnacht.

Die Verhandlungsfronten waren zuletzt verhärtet. Angesichts der rasanten Inflation verlangt die IG Metall 8,2 Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von einem Jahr als nachhaltige, tabellenwirksame Erhöhung. Die Arbeitgeber waren zuletzt zu 4,7 Prozent über 21 Monate bereit - aus Sicht des Arbeitgeberverbands Stahl ist das eine realistische Erhöhung. Kommt es zu einer Einigung, dürfte die ostdeutsche Stahlbranche den Vorgaben folgen.

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