Nach dem Tod eines Hungerstreikenden in israelischer Haft ist es zu einem massivem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel gekommen.
Palästinenser halten Plakate mit dem Bild von Chader Adnan, einem palästinensischen Kämpfer des Islamischen Dschihad, der nach einem fast dreimonatigen Hungerstreik in einem israelischen Gefängnis gestorben ist, während einer Protestaktion vor dem Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Foto: Mohammed Talatene/dpa
Palästinenser halten Plakate mit dem Bild von Chader Adnan, einem palästinensischen Kämpfer des Islamischen Dschihad, der nach einem fast dreimonatigen Hungerstreik in einem israelischen Gefängnis gestorben ist, während einer Protestaktion vor dem Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Foto: Mohammed Talatene/dpa - sda - Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Rund 22 Flugkörper seien auf israelische Städte abgefeuert worden, teilte das israelische Militär am Dienstagnachmittag mit. Zuvor heulten in mehreren Grenzstädten die Warnsirenen. Nach Angaben der Armee wurden vier Raketen vom Flugabwehrsystem Iron Dome abgefangen, 16 weitere landeten demnach auf offenem Gelände. Bereits am Morgen landeten drei Raketen aus dem Küstenstreifen auf israelischem Gebiet.

Nach Angaben von Sanitätern wurden mindestens drei ausländische Staatsbürger auf einer Baustelle von Raketensplittern verletzt. Darunter sei ein ungefähr 25-Jähriger mit schweren Verletzungen. Alle drei seien zur Behandlung in ein Krankenhaus gekommen.

Zudem berichtete die israelische Polizei von zwei weiteren Verletzten, die wegen Angstzuständen behandelt wurden. Das Militär und die Polizei riefen die Bewohner auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

Am Morgen war ein ranghohes Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben. Der 44 Jahre alte Chader Adnan sei am frühen Morgen bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der israelischen Gefängnisbehörde mit. Daraufhin kündigten militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen Vergeltung an.

Adnan war wegen mutmasslicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation sowie Unterstützung von Terror und Hetze inhaftiert gewesen, sagte der Sprecher der israelischen Gefängnisbehörde. Der Islamist aus Dschenin im Westjordanland habe den Hungerstreik am 5. Februar nach seiner Festnahme wegen mutmasslicher Terrorvergehen begonnen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WestjordanlandDschihadTerrorSchweizer ArmeeHaftTod