Am Gardasee in Italien haben Hunderte Jugendliche randaliert. Nun will die Innenministerin Luciana Lamorgese die Zugverbindungen dahin stärker überwachen.
Gardasee
Die Innenministerin von Italien Luciana Lamorgese - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Nationalfeiertag haben Jugendliche am Garadasee randaliert und geprügelt.
  • Um dies zukünftig zu verhindern, sollen Zugverbindungen schärfer überwacht werden.

Italien will die Zugverbindungen zu dem Gardasee beliebten Urlaubs- und Ausflugsziel stärker überwachen. Dies ist eine Reaktion auf die Randale Hunderter Jugendlicher. Das kündigte Innenministerin Luciana Lamorgese am Mittwoch bei einer Fragestunde im Parlament an.

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Touristen und Einheimische nehmen am Strand von Riva del Garda ein Sonnenbad (Archiv). Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH

Es sei ein bereits bekanntes Phänomen, dass sich viele junge Menschen über die sozialen Medien für grössere Feiern verabredeten. Dabei komme es dann häufig zu Ausschreitungen wie am 2. Juni in Peschiera am Gardasee, sagte Lamorgese.

Dort waren am Nationalfeiertag mehr als 2000 junge Leute aus anderen Städten Norditaliens angereist. Sie hatten gefeiert und dann randaliert, sich zum Teil geprügelt, Badegäste belästigt und Autos beschädigt.

«Nationales Problem als ein lokales heruntergespielt»

Nachdem die Versammlung von den Ordnungskräften aufgelöst worden war, fuhren Hunderte junge Leute mit dem Zug zurück Richtung Mailand. Dabei kam es zu sexuellen Belästigungen in der Bahn - einige minderjährige Frauen wurden bedrängt und erstatteten Anzeige.

Lamorgese kündigte an, dass künftig die Überwachung bei der Anreise in den Zügen verstärkt werden solle. So werden ähnliche Szenen an dem beliebten See zu vermieden. Parlamentarier der rechten Parteien, die bei derartigen Vorfälle regelmässig den Migrationshintergrund auffälliger Jugendlicher betonen, kritisierten die Ministerin für ihre Aussagen. Lamorgese habe ein nationales Problem als ein lokales heruntergespielt, hiess es.

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