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Nach Isar-Mord: Polizei sucht mit Plakat nach Hinweisen

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Deutschland,

Im Mai 2013 hat ein Unbekannter in München ohne Vorwarnung auf einen 31-Jährigen eingestochen und getötet. Der mutmassliche Täter verschwand spurlos. Wie die Polizei jetzt nach neuen Hinweisen am Tatort sucht.

Absperrband der Feuerwehr hängt an einem Baum: Am späten Abend des 28.05.2013 wurde an der Stelle ein 31-Jähriger von einem unbekannten Mann so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb
Absperrband der Feuerwehr hängt an einem Baum: Am späten Abend des 28.05.2013 wurde an der Stelle ein 31-Jähriger von einem unbekannten Mann so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb - picture alliance / dpa

Zehn Jahre nach dem ungeklärten Tötungsdelikt an einem jungen Italiener in München sucht die Polizei mit einem grossen Plakat am Tatort nach neuen Hinweisen. Es zeigt ein Foto des mit 31 Jahren an der Isar getöteten Dominik L., wie der stellvertretende Leiter der Mordkommission, Mathias Heidtmann, am Donnerstag sagte.

Der sogenannte Isar-Mord hatte München schockiert: Am 28. Mai 2013 hatte ein Unbekannter ohne Vorwarnung mehrfach auf Dominik L. eingestochen, der damals mit seiner Verlobten an der Isar entlanggeradelt war. Er hatte mit seinem Fahrrad angehalten und den Unbekannten zur Rede gestellt, weil dieser zuvor seine Verlobte angespuckt hatte. Der Täter – bekleidet mit einem dunklen Mantel und einer dunklen Umhängetasche – verschwand zu Fuss. Seither fehlt von ihm jede Spur.

«Wir haben verdammt wenig», sagte Heidtmann. Mehr als 1000 Hinweisen sei die Polizei in den vergangenen zehn Jahren nachgegangen, 7500 Handybesitzer wurden überprüft, 5800 Speichelproben ausgewertet. Bei 400 Hinweisen ging es explizit um Menschen, die andere angespuckt hätten. Noch heute würden derartige Fälle der Münchner Mordkommission gemeldet, um einen möglichen Zusammenhang zu überprüfen.

Auch eine Revision des Falls im vergangenen Jahr brachte nicht den erhofften Durchbruch – doch die Ermittlungen laufen weiter, wie Heidtmann betonte: «Wir haben es nie als Altfall tituliert, weil wir die Ermittlungen nie eingestellt haben.» Zwar gebe es keine Sonderkommission mehr und auch keine Ermittlungsgruppe, aber noch immer arbeiteten fünf Kollegen immer wieder an dem Fall – zwei von ihnen seit zehn Jahren.

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