Greta Thunberg wurde nach einer Protestaktion in Malmö, Schweden, vor Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt.
Greta Thunberg wird von der Polizei nach ihrer Protestaktion aus dem Hafen von Malmö entfernt.
Greta Thunberg wird von der Polizei nach ihrer Protestaktion aus dem Hafen von Malmö entfernt. - imago/TT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Greta Thunberg muss in Malmö wegen einer Hafen-Blockade vor Gericht erscheinen.
  • Dabei drohten ihr bis zu sechs Monate Haft – schlussendlich gab es eine Geldstrafe.
  • Thunberg rief in den sozialen Medien dazu auf, sich gegen fossile Brennstoffe einzusetzen.

Die Nachrichtenagentur AFP berichtet über eine von ihnen eingesehe Anklageschrift gegen Greta Thunberg. Der 20-Jährigen wird vorgeworfen, bei einer Protestveranstaltung im vergangenen Monat in Malmö den Anweisungen der Polizei nicht gefolgt zu sein. Sie erschien um 9.30 Uhr vor dem Gericht in der südschwedischen Stadt.

Dort wurde sie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 30 Tagessätzen von 50 Schwedischen Kronen (umgerechnet rund 4,15 Franken) verurteilt. Das meldete die schwedische Nachrichtenagentur TT. Zudem muss sie 1000 Kronen (etwa 83 Franken) an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern zahlen.

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Greta Thunberg wird von Polizisten abgeführt – nun drohen ihr Konsequenzen vor Gericht. - keystone

Thunberg hatte sich an einer von der Umweltschutzgruppe «Ta tillbaka framtiden» (Die Zukunft zurückerobern) organisierten Aktion beteiligt. Bei dieser versuchten die Aktivisten, Zu- und Abfahrten des Hafens von Malmö zu blockieren. Die Teilnehmer wollten damit gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe protestieren. Thunberg weigerte sich damals, auf Weisung der Polizei, den Ort der Blockade zu verlassen.

Neben Thunberg wurden auch vier weitere Aktivisten angeklagt, die sich ebenfalls geweigert hatten, die Strasse zu räumen.

Bei der Anhörung am Montag gab die 20-Jährige zu, am Protest teilgenommen und die Anweisungen der Polizei ignoriert zu haben. Sie bestritt jedoch, dass es sich um eine Straftat handelte. Die Klimakrise stelle einen Notfall dar, auf den sie reagiert habe, sagte sie TT zufolge.

Das Gericht wollte diese Argumentation aber nicht anerkennen. Vor dem Gerichtsgebäude hatten sich dem Bericht zufolge eine Reihe von Unterstützer Thunbergs versammelt.

Gericht wird bald über die Strafe von Greta Thunberg entscheiden

«Wir wollen nicht nur zuschauen, sondern die Infrastruktur für fossile Brennstoffe physisch stoppen. Wir holen uns die Zukunft zurück», schrieb Thunberg damals im Onlinedienst Instagram.

Thunberg drohte nach schwedischem Strafrecht eine Höchststrafe bis zu sechs Monaten Haft.

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