Mutter schlägt Kind (5) Ei auf den Kopf – Busse
Wegen eines Tiktok-Trends muss eine Schwedin Schadenersatz an ihre Tochter (5) zahlen: Für ein Video schlug sie ein rohes Ei an den Kopf des Kindes.

Das Wichtigste in Kürze
- Für einen Tiktok-Trend schlagen Eltern ihren Kindern rohe Eier auf den Kopf.
- Das tat auch eine Schwedin an ihrer Tochter (5).
- Nun muss sie dem Kind Schadenersatz zahlen.
Auf Tiktok gibt es zahlreiche Videos davon: Ein Elternteil oder älteres Geschwister backt mit einem Kind. Dann soll ein Ei aufgeschlagen werden.
Doch anstelle des Schüsselrandes oder des Tisches klatscht die Aufsichtsperson das rohe Ei dem Kind an die Stirn.
Lustig? Geschmackssache. Ein schwedisches Gericht urteilt jedenfalls nun: Nein.
Diesem Trend folgte nämlich auch eine 24-jährige Schwedin, wie zahlreiche lokale Medien berichteten. Wie viele vor ihr schlägt sie das Ei ohne Vorankündigung am Kopf ihrer 5-jährigen Tochter auf.
Für die junge Mutter hat die Aktion nun beträchtliche Folgen.
«Tu das nicht!»
Die Kinder, die unfreiwillig Teil dieses Trends wurden, reagieren meist verdutzt auf die Aktion. Teilweise lachen sie mit.
Einige Kinder wehren sich jedoch sogar. So weist ein kleines Mädchen beispielsweise seine zwei Peinigerinnen darauf hin: «Das war nicht sehr nett!»
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Auch die Tochter der Schwedin hat keinen Spass an der Aktion: «Aua, tu das nicht!», bittet das kleine Mädchen seine Mutter.
Zuschauer kritisieren den Trend
Unter den Zuschauern in den sozialen Medien kommt es immer wieder zu Kritik. «Du solltest ein sicherer Ort für dein Kind sein», missbilligt etwa ein Tiktok-Nutzer die Videos.
Die schwedische Mutter sieht in dem Trend jedoch nichts Problematisches und amüsiert sich an der Reaktion ihrer Tochter. Das Video lädt sie auf Snapchat hoch.
Und da beginnt die Aktion sie einzuholen: Ein Snapchat-Nutzer macht nämlich die Polizei auf das Video aufmerksam.
Das führt wiederum zu einer Anklage von der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf: Kindesmisshandlung.
Mutter muss Schadenersatz zahlen
Tatsächlich wird die Mutter dann vor Gericht auch verurteilt. Die Richter beurteilen ihr Handeln als demütigend und rücksichtslos.
Die Schwedin muss ihrer Tochter einen Schadenersatz von 22'000 schwedischen Kronen zahlen. Das sind umgerechnet rund 1700 Franken.