Historischer Stadtkern weicht in Schweden einem Bergwerk

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Schweden,

Die schwedische Stadt Kiruna muss umgesiedelt werden, dabei wird auch ihre historische Holzkirche für den Bergbau verlegt.

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Durch das Bergwerk ist der Boden der Stadt Kiruna stellenweise instabil geworden und es besteht Einsturzgefahr. (Archivbild) - keystone

Die schwedische Stadt Kiruna fährt mit ihrer imposanten roten Holzkirche in ein neu angelegtes Stadtzentrum. Das mehr als hundert Jahre alte Gotteshaus übersiedelt zusammen mit dem gesamten historischen Stadtkern, damit ein Bergwerk ausgebaut werden kann.

Auf einem Spezialtransporter soll die Kirche mit einer Geschwindigkeit von maximal einem Stundenkilometer etwa fünf Kilometer weit bewegt werden.

Der Umzug der Kirche wird zwei Tage dauern und soll am 19. und 20. August stattfinden. Die Kosten von umgerechnet rund 44,5 Millionen Euro für den aufwändigen Transport zahlt das Bergbauunternehmen LKAB, das in Kiruna Eisenerz abbaut.

Bergwerksausbau bedroht Stabilität des Bodens

Das Eisenerzbergwerk Kiruna ist eines der grössten Bergwerke Europas. Durch das Bergwerk ist der Boden in der nördlich vom Polarkreis gelegenen Stadt stellenweise instabil geworden und es besteht Einsturzgefahr.

23 andere Kulturdenkmäler der Stadt mit 18'000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind bereits versetzt worden, doch der Umzug der Kirche gilt als ein besonders symbolträchtiger Schritt.

Die Kirche von Kiruna ist 40 Meter breit und 672 Tonnen schwer und vereint verschiedene architektonische Stile. Innen ist sie mit von den Samen – der indigenen Bevölkerung der Region – inspirierten Motiven verziert. Sie zählt zu den schönsten Bauwerken Schwedens.

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