Im Erzgebirge ist eine offensichtlich neue kriminelle Vereinigung das Ziel einer Razzia. Der «Starken Jugend» sollen auch Rechtsextreme angehören. Es soll auch Verbindungen zu einem Drittliga-Club geben.
Polizei
Die Polizisten haben auf einen 19-Jährigen geschossen. - Jan Woitas/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Durchsuchungen im radikalen Fussball-Fanmilieu hat die Sonderkommission Rechtsextremismus im Erzgebirge drei Beschuldigte festgenommen.

Insgesamt werde gegen 34 Personen im Alter von 17 bis 23 Jahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen mit. Durchsucht wurden am Mittwoch demnach Objekte von fünf Beschuldigten in verschiedenen Orten – darunter nach LKA-Angaben in der Region Stollberg, Johanngeorgenstadt und Aue.

Den Ermittlern zufolge sollen die Beschuldigten spätestens im Februar 2022 eine kriminelle Vereinigung mit dem Namen «Starke Jugend» gegründet haben. Auf ihr Konto sollen Straftaten wie schwerer Landfriedensbruch, Raub und mehrere gefährliche Körperverletzungen gehen. Vier der fünf von den Durchsuchungen betroffenen Beschuldigten seien in der Vergangenheit wegen rechtsextremistischer Straftaten aufgefallen.

Die «Starke Jugend» ist den Angaben nach Teil der Ultra-Gruppierung eines örtlichen Fussballvereins. Die Mitglieder seien Ultras und Hooligans. Einem LKA-Sprecher zufolge bestehen Verbindungen zu einem Drittliga-Club im Erzgebirgskreis. In dieser Liga spielt der FC Erzgebirge Aue. Zuvor hatte die «Freie Presse» berichtet. Ziel der Gruppe seien Gewalttaten gegen Anhänger anderer Fussballvereine sowie Widerstand gegen Polizisten. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft und des Landeskriminalamtes dauern an.

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