Moskau: Ukraine hat Transit von russischem Öl nach Ungarn gestoppt
Der Transit von russischem Erdöl nach Ungarn wurde eingestellt. Moskau macht die europäischen Sanktionen und die Ukraine dafür verantwortlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach Angaben aus Moskau ist der Transit von russischem Öl nach Ungarn eingestellt worden.
- Pipeline-Monopolist Transneft macht die Ukraine für den Lieferstopp verantwortlich.
Der Transit von russischem Öl über die Pipeline «Druschba» (Freundschaft) nach Ungarn ist nach Angaben aus Moskau eingestellt worden. Der russische Pipeline-Monopolist Transneft machte für den Lieferstopp die Ukraine verantwortlich.
«Tatsächlich hat (das ukrainische Unternehmen) Ukrtransnafta das Durchpumpen von Öl nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei über den Südstrang der Pipeline Druschba am 4. August um 6.10 Uhr morgens vollständig gestoppt». Dies gab Transneft laut der staatlichen, russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Dienstag bekannt.
Zahlungsprobleme wegen Sanktionen?
Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Nach Angaben von Transneft-Sprecher Igor Djomin hängt die Beendigung des Transits mit Zahlungsproblemen zusammen: Die Ukraine fordere für die Durchleitung russischen Öls Vorkasse. Die von Transneft getätigten Zahlungen seien wegen neuer europäischer Sanktionen allerdings zurückgewiesen worden. Über die Nordroute der Druschba, die durch Belarus und Polen bis nach Deutschland führt, werde hingegen weiter geliefert.