Acht Serben waren im montenegrinischen Niksic als professionelle Wahlhelfer für eine Partei der ethnischen Serben tätig. Nun wurden sie des Landes verwiesen.
Montenegro Polizisten
Montenegrinische Polizisten im Einsatz. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Acht Serben haben in Montenegro gegen das geltende Ausländer- und Arbeitsrecht verstossen.
  • Die Polizei hat sie deswegen des Landes verwiesen.

Die Polizei Montenegros hat acht serbische Staatsbürger des Landes verwiesen, die in der montenegrinischen Stadt Niksic als professionelle Wahlhelfer für eine Partei der ethnischen Serben tätig waren. Die Personen im Alter zwischen 22 und 41 Jahren seien als Touristen eingereist und hätten mit ihrer Beschäftigung als Spezialisten für die Datenverwaltung von Parteimitgliedern und Sympathisanten gegen das geltende Ausländer- und Arbeitsrecht verstossen, berichtete das Nachrichtenportal vijesti.me in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf die Polizei.

Der Vorsitzende der Partei Neue Serbische Demokratie, Andrija Mandic, bestritt die Vorwürfe und kündigte eine Strafanzeige gegen den Chef der Polizei in Niksic an. Die Partei ist Teil der proserbischen und prorussischen Allianz Demokratische Front, die den seit vorigem Dezember amtierenden Ministerpräsidenten Zdravko Krivokapic unterstützt.

Rund 30 Prozent der Einwohner Montenegros betrachten sich als Serben. Seit dem Amtsantritt der Regierung Krivokapic steigen die Spannungen im kleinen Balkan- und Adrialand. Nach dem ersten Regierungswechsel seit 30 Jahren steht der prowestliche Präsident Milo Djukanovic in Opposition zur Regierung. Die meisten Führungspositionen in Polizei und Justiz werden von Personen bekleidet, die aus seiner Partei DPS stammen.

In Niksic, der zweitgrössten Stadt des Landes und ein Zentrum der Industrie, stehen am 14. März Kommunalwahlen an. Die Demokratische Front hofft darauf, die DPS, die dort den Bürgermeister stellt, zu entmachten.

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