Die Mobilfunk-Branche wird in den kommenden Jahren massiv Geld in den schnellen 5G-Datenfunk stecken.
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Eine 5G Antenne. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis 2025 will die Mobilfunk-Branche 720 Millionen Dollar in den 5G-Netzausbau investieren.
  • Der deutsche Telekom-Chef glaubt, dass Konnektivität bis 2030 ein Menschenrecht sein wird.
  • Momentan nutzen noch immer 3,8 Milliarden Menschen keine schnelle Internet-Verbindung.

Von den bis 2025 veranschlagten Investitionen von 900 Milliarden Dollar sollen 80 Prozent in den 5G-Netzausbau fliessen. Dies sagte der Generaldirektor der Branchenvereinigung GSMA, Mats Granryd, am Montag. Die Corona-Pandemie habe den Aufbau der 5G-Netze nicht aufgehalten, betonte Granryd zum Auftakt der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona.

Milliarden surfen ohne schnelles Internet

Den Angaben nach nutzen aktuell 3,8 Milliarden Menschen keine schnellen Internet-Verbindungen. Nur rund 500 Millionen von ihnen lebten dabei in Gebieten, in denen kein Mobilfunk-Breitband verfügbar sei.

5G Bundesrat
Über 5000 5G-Antennen stehen in der Schweiz. - Keystone

Für die restlichen 3,3 Milliarden gebe es bereits Netzabdeckung. Sie könnten sich das schnelle mobile Internet aber entweder nicht leisten oder wollten es nicht nutzen. Sie online zu bringen, sei eine zentrale Aufgabe für die Mobilfunk-Anbieter, sagte Granryd.

«Konnektivität wird ein Menschenrecht»

«Zum Jahr 2030 wird Konnektivität ein Menschenrecht sein», sagte Deutsche-Telekom-Chef Tim Höttges, der per Video nach Barcelona zugeschaltet war. Die Internet-Versorgung müsse dabei auf die Bedürfnisse des einzelnen Nutzers zugeschnitten sein.

Tim Höttges
Telekom-Chef Tim Höttges. - dpa-infocom GmbH

Denn etwa Gamer oder Autofahrer hätten jeweils unterschiedliche Anforderungen. «Die Gewinner werden diejenigen sein, die die Kontrolle über die Datenströme und die Identität der Kunden haben», betonte Höttges.

Grosse Aussteller fehlen beim Branchentreff

Die GSMA veranstaltet den Mobile World Congress, der am Montag in Barcelona begann. Angesichts der Corona-Risiken bleiben der Messe aber die meisten grossen Aussteller fern, die sie sonst zum wichtigsten Branchentreff machen.

Unter anderem fehlen in den Messehallen der Smartphone-Weltmarktführer Samsung, die Netzwerkausrüster Ericsson und Nokia sowie die Deutsche Telekom.

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