In 29 europäischen Ländern wurden seit Ausbruch des Affenpocken-Virus 2746 Fälle identifiziert. Die WHO hat ihren Notfallausschuss einberufen.
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Mithilfe von PCR-Tests können Affenpocken nachgewiesen werden. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Europa wurden bisher knapp 2800 Fälle von Affenpocken registriert.
  • Von den Ansteckungen sind hauptsächlich Männer betroffen.
  • Fachleute der WHO untersuchen den Ausbruch des Virus und geben Empfehlungen ab.

Die führenden Gesundheitsorganisationen in Europa haben mittlerweile insgesamt 2746 Fälle von Affenpocken aus 29 europäischen Ländern und Regionen identifiziert.

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Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), spricht über die steigende Zahl von Affenpocken-Fällen weltweit. - Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

1799 Fälle seien dem europäischen Überwachungssystem Tessy gemeldet worden, 1796 davon seien von Laboren bestätigt. Dies schrieben die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und das Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO in einer gemeinsamen Analyse zu dem Ausbruch.

Frauen kaum betroffen

Wie aus den Daten hervorgeht, handelt es sich bei fast allen bestätigten Fällen um Männer. Rund 44 Prozent der Erkrankten waren zwischen 31 und 40 Jahren alt. Sterbefälle seien bislang noch nicht gemeldet worden.

Angesichts der wachsenden Zahl von Affenpocken-Meldungen aus Dutzenden Ländern hatte die WHO für den Donnerstag ihren Notfallausschuss einberufen. Der Rat besteht aus rund einem Dutzend unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt. Sie kennen sich mit dem Affenpockenvirus besonders gut aus und beraten per Video-Schaltung.

Die Fachleute prüfen bisherige Erkenntnisse und das Risiko einer grösseren Bedrohung, und sie formulieren Empfehlungen für Gesundheitsbehörden.

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