Mitgefühl hilft beim Einhalten von Corona-Regeln

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Deutschland,

Wie kann die Corona-Pandemie erfolgreich bekämpft werden? Und wie schaffen Regierungen es, dass die Bevölkerung mitmacht? Eine Studie aus Dänemark zeigt, dass man vor allem auf einen Faktor setzen sollte.

Medizinischer Mundschutz liegt in einer Apotheke. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Medizinischer Mundschutz liegt in einer Apotheke. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bereitschaft zum Einhalten von Abstandsregeln und dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hängt einer neuen Studie zufolge auch vom Einfühlungsvermögen ab.

Je empathischer man sei, desto wahrscheinlicher sei es, diese Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu befolgen, schreiben Forscher der Universität im dänischen Aarhus im Fachblatt «Psychological Science». Die Studie zeige, dass es sogar möglich sei, das menschliche Mitgefühl und damit die Bereitschaft zum Befolgen der Massnahmen zu steigern, teilte die Universität am Dienstag mit.

«Wir zeigen, dass Empathie für die am stärksten Gefährdeten ein wichtiger Faktor ist, und dass sie aktiv zur Bekämpfung der Pandemie genutzt werden kann», wurde der deutsche Forschungsleiter Stefan Pfattheicher von der Uni zitiert. Dieses Wissen könne letztlich dabei helfen, Leben zu retten.

Für die auf Befragungen in Deutschland, den USA und Grossbritannien basierende Studie wurde zunächst die Beziehung zwischen dem Mitgefühl der Teilnehmer und ihrer Haltung zur sozialen Distanzierung überprüft. Im Anschluss mussten sie beantworten, inwieweit sie selbst soziale Kontakte wegen des Coronavirus mieden. «Die Beziehung ist klar. Je höher der Grad an Empathie ist, desto stärker wird der Fokus auf die Verringerung sozialer Kontakte gelegt», hiess es in einer Erklärung der Uni.

Darüber hinaus ergaben zwei Experimente, dass die Teilnehmer mehr Mitgefühl zeigten, wenn sie eine betroffene Person vorgestellt bekamen. Die Bereitschaft, Abstand zu halten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, stieg. «Wenn wir mit einer bestimmten Person konfrontiert sind, die für Covid-19 anfällig ist, dann ist klar, dass die Empathie gestärkt wird und wir wahrscheinlicher die Richtlinien befolgen», sagte Pfattheicher.

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