Mindestens 128 Tote nach Unwettern in Brasilien - Suche eingestellt

Keystone-SDA

Brasilien, 03.06.2022 - 18:39

Die Zahl der Toten bei Erdrutschen nach starkem Regen im Nordosten von Brasilien ist auf mindestens 128 gestiegen.

Feuerwehrleute, Armeesoldaten und Freiwillige arbeiten im Bereich eines durch starke Regenfälle verursachten Erdrutsches im Viertel Jardim Monteverde in der Stadt Jaboatao dos Guararapes, Brasilien, 29. Mai 2022. Die Zahl der Todesopfer der schweren Regenfälle, die den Bundesstaat Pernambuco im Nordosten Brasiliens heimgesucht haben, ist auf über 90 gestiegen. Dies entspricht der Zahl der Menschen, die bei der grössten Katastrophe der letzten 50 Jahre in der Region noch immer vermisst werden, so die offiziellen Quellen. - keystone

Die letzte Vermisste, eine 43 Jahre alte Frau, sei am Freitag im Grossraum Recife gefunden worden, berichteten brasilianische Medien wie das Nachrichtenportal «G1» und die Zeitung «Folha de S. Paulo». Demnach stellte die Feuerwehr die Suche nun ein.

Mehr als 9000 Menschen suchten dem Zivilschutz zufolge inzwischen Schutz in Aufnahmestellen, mehr als 100 000 kamen bei Freunden oder Familienangehörigen unter. 31 Gemeinden im Bundesstaat Pernambuco befanden sich im Notstand. Die Todesfälle wurden seit Beginn der Unwetter am Mittwoch vergangener Woche registriert.

Im Grossraum Recife waren laut der Regierung von Pernambuco innerhalb von 24 Stunden teilweise über 200 Millimeter Regen gefallen. Am Freitag regnete es erneut stark. In Recife und mehreren Städten der Metropolregion wie Olinda und Jaboatão dos Guararapes wurden laut «G1» Strassen überflutet. Angaben über Verletzte oder Tote gab es zunächst nicht.

In Brasilien gab es in den vergangenen Monaten in verschiedenen Bundesstaaten zahlreiche Tote durch Erdrutsche und Überschwemmungen. Ende Februar waren in Petrópolis in der Bergregion von Rio de Janeiro mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.