Die Grenzpolizei in Bosnien und Herzegowina hat am Samstag rund 150 Flüchtlinge an der Grenze zu Serbien abgewiesen.
Bosnien und Herzegowina
Die Grenzpolizei in Bosnien und Herzegowina hat Flüchtlinge an der Grenze zu Serbien abgewiesen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Flüchtlinge haben versucht, auf irreguläre Weise bosnisches Staatsgebiet zu betreten.
  • Die rund 150 Personen wurden von der Grenzpolizei abgewiesen.

Die Grenzpolizei in Bosnien und Herzegowina hat am Samstag rund 150 Flüchtlinge und Migranten an der Grenze zu Serbien abgewiesen. Dies berichtete das Nachrichtenportal «klix.ba» unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde.

Die Betroffenen hätten versucht, in der Nähe der nordostbosnischen Stadt Zvornik auf irreguläre Weise bosnisches Staatsgebiet zu betreten. Die Grenzpolizei habe dies verhindert.

Bosnien und Herzegowina liegt auf Balkan-Route

Es war das erste Mal, dass die Grenzpolizei den Grenzübertritt einer grösseren Zahl von Flüchtlingen und Migranten aus Serbien verhinderte. Bosnien und Herzegowina liegt auf einer zunehmend frequentierten Nebenroute der sogenannten Balkan-Route. Diese führt von der Türkei und Griechenland über Serbien und Ungarn nach Westeuropa.

Bosnien und Herzegowina
Ein Flüchtlingslager in Bosnien und Herzegowina. - keystone

Aus Bosnien versuchen die Migranten, über die «grüne Grenze» ins EU-Land Kroatien zu gelangen. Um von dort über Slowenien und Österreich in die Mitte Europas vorzustossen. Die kroatische Polizei geht seit Jahren mit teilweise brutaler Härte gegen Menschen vor, die sie beim irregulären Grenzübertritt ertappt.

Sie werden dann nach Bosnien zurück verschoben. Kroatien bestreitet die Vorwürfe, dabei ungesetzlich vorzugehen.

8'000 Flüchtlinge stecken fest

In Bosnien stecken derzeit rund 8'000 Flüchtlinge und Migranten fest, die trotz aller Schwierigkeiten immer wieder versuchen, nach Kroatien weiterzukommen. Bei der Bewachung der Grenzen hatte sich die bosnische Regierung in der Vergangenheit eher passiv gezeigt.

Zuletzt ging sie aber, auch veranlasst durch die Corona-Pandemie, strikter gegen Migranten vor. Diese kamen in feste Lager weiter weg von der kroatischen Grenze. Polizisten hinderten ausserdem Migranten daran, sich der kroatischen Grenze zu nähern.

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