Merz kritisiert Israels Vorgehen in Gaza
Der neue deutsche Kanzler Friedrich Merz übt scharfe Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen.

Der neue deutsche Kanzler Friedrich Merz hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen deutlich kritisiert.
«Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen», sagte Merz beim «WDR Europaforum 2025» auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin.
Merz: Deutschland muss bei Völkerrechtsverletzungen klare Worte finden
Deutschland müsse sich mit öffentlichen Ratschlägen an Israel so weit zurückhalten, wie kein zweites Land auf der Welt, fügte er hinzu. «Aber wenn Grenzen überschritten werden, wo einfach das humanitäre Völkerrecht jetzt wirklich verletzt wird, dann muss auch Deutschland, dann muss auch der deutsche Bundeskanzler dazu etwas sagen.»
Merz betonte die Partnerschaft zwischen Deutschland und Israel. «Aber die israelische Regierung darf nichts tun, was nun irgendwann ihre besten Freunde nicht mehr bereit sind, zu akzeptieren.»
Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer Terrororganisationen am 7. Oktober 2023 auf Israel. Wegen Israels neuer Militäroffensive im Gazastreifen sowie der inzwischen gelockerten Blockade von Hilfslieferungen für das Gebiet wurde das Land zuletzt international kritisiert.