Merkel: Deutschland ist bereit, länger in Afghanistan zu bleiben

Das Wichtigste in Kürze
- Eigentlich war der Abzug der rund 10 000 Soldaten aus Nato-Ländern und Partnernationen - darunter auch rund 1100 deutsche Soldaten - für den 30.
April vorgesehen. Sie sollen nun aber vorerst im Land bleiben, um die demokratisch gewählte Regierung durch die Ausbildung und Beratung von Sicherheitskräften zu unterstützen. Die Bundeswehr ist bereits seit rund 19 Jahren in Afghanistan.
Merkel bekräftigte bei der Online-Sicherheitskonferenz zugleich das Ziel, die Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern. Sie wies darauf hin, dass Deutschland in diesem Jahr bei rund 1,5 Prozent liege. «Wir fühlen uns natürlich diesem Zwei-Prozent-Ziel weiter verpflichtet und werden auch weiter daran arbeiten», sagte sie.
Die Kanzlerin betonte mit Blick auf den neuen Multilateralismus nach dem Antritt von US-Präsident Joe Biden, Deutschland werde sein internationales Engagement in allen Bereichen fortsetzen. «Und wir müssen auch da handeln, wo man sich anstrengen muss. Und anstrengen, das heisst manchmal auch, über den eigenen Schatten springen.»