Mehr als 800 Impfpässe bei mutmasslichem Fälscher in Kassel beschlagnahmt
In Kassel haben Polizisten bei einem mutmasslichen Fälscher mehr als 800 Impfpässe beschlagnahmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Zufallsfund bei Stromablesung - 47-Jähriger unter Verdacht.
Zudem stiessen sie bei dem 47-jährigen Verdächtigen auf Aufkleber mit Impfstoffchargennummern, Behördenstempel und weitere mutmassliche Fälscherutensilien, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der hessischen Stadt am Montag mitteilten. Alarmiert worden war die Polizei demnach vom Vermieter des Beschuldigten.
Mitarbeiter des Vermieters hatten bei einer Routine-Stromablesung in den vom dem 47-Jährigen genutzten Räumen eines Gewerbegebäudes die zahlreichen Impfpässe bemerkt. Die Beamten zogen umgehend die Kasseler Staatsanwaltschaft hinzu, die Durchsuchungsbeschlüsse für das gastronomischen Zwecken dienende Haus sowie die Privatwohnung des Verdächtigen beantragte. Rund 40 der beschlagnahmten Impfpässe waren bereits mit Aufklebern, Stempeln und Unterschriften versehen.
Die Durchsuchung fand demnach schon am vergangenen Mittwoch statt, gegen den Mieter wird nun unter anderem wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ermittelt. Die Beamten führten darüber hinaus nach eigenen Angaben «umfangreiche Ermittlungen» zu den möglichen Abnehmern der gefälschten Pässe und den Bezugsquellen des Manns.
