Mehr als 50 hungrige Eisbären nähern sich Dorf im äussersten Nordosten Russlands
Dutzende hungrige Eisbären haben sich auf der Suche nach Futter einem Dorf im äussersten Nordosten Russlands genähert.

Das Wichtigste in Kürze
- Umweltschützer machen Klimawandel verantwortlich.
Insgesamt seien 56 Tiere in der Nähe des Dorfes Ryrkaipji gesichtet worden, berichteten russische Medien und die Umweltschutzorganisation WWF am Freitag.
Zum Schutz des 800 Einwohner zählenden Dorfes seien in einiger Entfernung Walross-Kadaver ausgelegt worden, sagte eine Vertreterin der Freiwilligen-Patrouille, Tatjana Minenko, der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Die Behörden der betroffenen Region Tschukotka sagten vorsichtshalber alle öffentlichen Veranstaltungen in dem Dorf ab. Notfalls sollen die Bären zudem mit Feuern und Signalraketen abgeschreckt werden, sollten sie tatsächlich in den Ort eindringen.
In der Region herrschen dem WWF und Eisbär-Wächterin Minenko zufolge ungewöhnlich hohe Temperaturen. Das Arktis-Eis vor der Küste sei deshalb noch nicht dick genug, damit die Bären dort auf Jagd gehen könnten. Laut Minenko sind Eisbären inzwischen jedes Jahr in der Nähe des Dorfes anzutreffen. Ohne die für diese Zeit übliche klirrende Kälte würden die Bären an der Küste bleiben, warnte sie.