Bei Zusammenstössen mit israelischen Sicherheitskräften im Westjordanland sind am Freitag mehr als 140 Palästinenser verletzt worden.
Demonstranten bringen Verletzten weg
Demonstranten bringen Verletzten weg - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Proteste gegen von israelischen Siedlern illegal errichteten Aussenposten.

Wie ein AFP-Korrespondent berichtete, hatten sich hunderte Palästinenser in Beita versammelt, um gegen den nahegelegenen Aussenposten Eviatar zu demonstrieren, den israelische Siedler Anfang Mai errichtet hatten. Nach Angaben der Armee warfen die Demonstranten mit Steinen auf die Sicherheitskräfte, zwei Soldaten seien leicht verletzt worden.

Nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds wurden bei den Zusammenstössen in der Nähe von Nablus insgesamt 146 Palästinenser verletzt, darunter neun durch scharfe Munition, 34 durch Gummigeschosse und 87 durch Tränengas.

Nach wochenlangen Spannungen hatten die Siedler den Aussenposten nach einer Absprache mit Ministerpräsident Naftali Bennett Anfang Juli verlassen. Seither werden die errichteten Gebäude von der Armee bewacht, eine Rückkehr der Siedler ist möglich. Die Siedlung war unter Missachtung internationalen Rechts und israelischer Bestimmungen errichtet worden.

Völkerrechtlich gelten alle israelischen Siedlungen mit ihren rund 475.000 Bewohnern im besetzten Westjordanland als illegal. Die Palästinenser, die das umstrittene Land um den Aussenposten für sich beanspruchen, fordern eine permanente Räumung der Siedlung.

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