Masern: Europaweiter Anstieg der Krankheitsfälle

In den ersten Wochen des neuen Jahres 2024 verzeichnet Berlin ungewöhnlich viele Masernfälle. Der «Ärztezeitung» zufolge wurden bisher acht Infektionen registriert. Im Zeitraum 2015 bis 2019 lag der Durchschnittswert laut Landesamt für Gesundheit und Soziales bei fünf Fällen jährlich. Im Jahr 2023 waren rund ein Dutzend Menschen in der deutschen Hauptstadt an Masern erkrankt.

Nachdem es während der Coronapandemie zu einem Rückgang gekommen war, nimmt nun europaweit die Zahl der Masernfälle wieder stark zu. Vor allem in Grossbritannien und Rumänien ist seit Dezember ein starker Anstieg zu beobachten. Deutschlandweit wurden bis Mitte Februar rund 45 Maserninfektionen durch das Robert Koch-Institut (RKI) registriert. 2023 waren es pro Jahr insgesamt 80.

Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten und werden durch Tröpfchen und Aerosole übertragen. Es kann ausreichen, sich im gleichen Raum wie ein Erkrankter aufzuhalten, um sich zu infizieren. Seit März 2020 besteht in Deutschland eine Impfpflicht, die vor allem für Kitas und Schulen gilt.

Trotz ihrer Gefährlichkeit werden Masern oft als harmlose Kinderkrankheit angesehen. Dabei erkranken laut «Ärztezeitung» auch immer mehr Erwachsene in Deutschland daran.

In der Schweiz wurden in den ersten Wochen des Jahres bereits zwölf Masernfälle registriert. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieht jedoch keine Anzeichen für eine Masernepidemie.