Mallorca: Einsturz-Terrasse war illegal und ohne Lizenz gebaut

Vier Menschen starben beim Terrassen-Einsturz auf Mallorca. Nun stellt sich heraus: Die Terrasse hatte keine Lizenz und wird als nicht begehbar eingestuft.

Gebäudeeinsturz auf Mallorca
Am Donnerstag ist auf Mallorca das Gebäude eines Restaurants eingestürzt. - Vier Menschen starben. Clara Margais/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag stürzte in einem Club auf Mallorca eine Terrasse ein.
  • Nun ist klar: Die eingebrochene Terrasse des Lokals war illegal und besass keine Lizenz.
  • Eine zu hohe Belastung der illegalen Terrasse habe wohl zum Einsturz geführt.

Am vergangenen Donnerstag kam es auf Mallorca zu einer Tragödie: Im «Medusa Beach Club» stürzte die Terrasse im ersten Stock ein – und begrub 21 Menschen unter sich. Vier Menschen kamen dabei ums Leben.

Jetzt ist klar: Die Terrasse war illegal errichtet worden. Die Besitzer eingestürzten Restaurants hatten nämlich nach Angaben der Behörden keine Betriebslizenz für die Balkonterrasse.

Die vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen hätten ergeben, dass die Nutzung des ersten Stockwerks des «Medusa Beach Club» illegal gewesen sei. Das sagte Palmas Bürgermeister Jaime Martínez am Dienstag vor Journalisten.

Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass eine zu grosse Belastung der als nicht begehbar eingestuften Terrasse zum Einsturz geführt habe. «Wir gehen davon aus, dass sich zum Unfallzeitpunkt 21 Personen im ersten Stock befanden.»

Gäste trugen vor Einsturz Tische auf Terrasse

Zwölf niederländische Gäste des Lokals sollen demnach vor dem Unglück Tische zur Terrasse getragen und zusammengestellt haben. Das habe wohl zum Zusammenbruch beigetragen.

Gegen das Lokal habe man bereits lange vor dem Einsturz ein Verfahren eröffnet. Der Hintergrund: Umbauarbeiten, die trotz eines Ablehnungsbescheides durchgeführt worden seien.

Warst du schon mal auf Mallorca?

Zur Schuldfrage sagte der Bürgermeister, für die Stadt sei es unmöglich, alle 5000 Restaurants und Lokale zu kontrollieren. Er kündigte an, im Sommer werde es an unter anderem an der Playa strenge Kontrollen geben. Das Rathaus verfüge dafür über zehn Inspekteure.

Nun könnte auf den Betreiber des Clubs eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung in vier Fällen zukommen, wie die «Bild» schreibt. Hinzu käme fahrlässige Körperverletzung unterschiedlicher Schwere in bis zu 16 Fällen. Ebenso Verstösse gegen Bauordnungs- und Sicherheitsvorschriften.

Kommentare

User #3870 (nicht verifiziert)

etwas anderes erwartet,nicht nur dort

User #5856 (nicht angemeldet)

Illegal, aber von den Behörden toleriert, sonst hätten die nicht das Restaurant auf 2 Stockwerken eröffnen dürfen.

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