Mallorca-Beizen klagen: Anti-Touri-Demos haben uns Saison versaut

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

Spanien,

Die Anti-Touri-Demos auf Mallorca sorgten für Schlagzeilen. Nun berichten jedoch Mallorca-Beizer, dass in diesem Jahr viele Touris wegblieben.

Proteste Mallorca
Die Anti-Touri-Proteste haben den Beizern auf Mallorca die Saison versaut. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mallorca-Beizer berichten, dass die Anti-Touri-Demos ihnen die Saison versaut haben.
  • Die strengeren Regeln für Bars an der Touri-Meile sorgen angeblich für erhebliche Verluste
  • Vor allem britische Touris würden dieses Jahr fehlen, so die Beizer.

Die Anti-Touri-Proteste auf Mallorca haben in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Einige Mallorca-Beizer klagen, dass die «Go home»-Demos ihnen die Saison versaut haben.

Die Barbesitzer berichten von einem jährlichen Verlust von bis zu 40 Prozent. Sie machen die strengen Anti-Party-Gesetze, die steigenden Hotelpreise und eben auch die Anti-Touri-Proteste dafür verantwortlich. Dies berichtet die «Daily Mail».

Olly, ein Angestellter der bei britischen Touristen beliebten Linekers-Bar, sagt gegenüber dem «Telegraph»: «Normalerweise kommen hier vor allem Briten her, aber dieses Jahr hat es keine. Stattdessen haben wir Deutsche, Franzosen, Portugiesen und Italiener. Das Problem ist jedoch, dass sie ein All-inclusive-Hotel buchen und dann im Hotel essen und trinken. Sie gehen nicht aus, um zu feiern.»

«Wir vermissen die Engländer, weil die Engländer Geld ausgeben», bringt es ein anderer Barangestellter auf den Punkt.

Barbesitzer fühlen sich diskriminiert

Eine besondere Streitfrage ist die sogenannte «Rote Zone». Dieses Gebiet wurde 2020 vom Stadtrat eingeführt, um den «exzessiven Tourismus» einzudämmen. Unternehmen in dieser Zone müssen strengere Regeln befolgen.

Zu diesen Regeln gehören Verbote für Kneipentouren, Happy Hours und organisierte Partyboote sowie strenge Lärmbeschränkungen.

Manuel Pozueco, Manager der Linekers-Bar, schüttelt den Kopf: «Unter den neuen Gesetzen können wir keine Happy Hours oder kostenlose Shots anbieten. Wir können keine Getränkeangebote machen, da dies als Förderung übermässigen Alkoholkonsums gesehen wird. Und natürlich schreckt das die traditionellen Kunden wie die Briten ab.»

«Wenn wir beim Bedienen betrunkener Menschen erwischt werden, können wir mit Tausenden Euros bestraft werden», sagt Pozueco.

Warst du schon einmal auf Mallorca?

Auch Musik- und Lärmbeschränkungen sorgen für Unmut unter den Beizern. Der zulässige Geräuschpegel darf nicht mehr als 60 bis 70 Dezibel betragen. Dies entspreche laut dem Beizer etwa der Lautstärke eines Staubsaugers.

Pozueco meint: «Wer will schon in eine Bar gehen, in der man die Musik kaum hören kann?»

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Kommentare

User #2429 (nicht angemeldet)

Tja, die Geister, die man rief...

ChanLee

macht weiter bis sie schliessen müssen dann ende der billig touris und wird gut.überall wo unterschicht touris sind muss man was unternehmen

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