Reiseveranstalter und die Bundesregierung haben bisher 120.000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Reisende nach Deutschland zurückgeholt.
Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) am 17. März in Berlin
Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) am 17. März in Berlin - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Aussenminister verständigen sich auf bessere Koordinierung in Corona-Krise.

Mehr als 80.000 weitere deutsche Touristen seien aber noch im Ausland, sagte Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) am Montag nach einem Treffen der EU-Aussenminister. Sie sollten nun auch mit Hilfe anderer EU-Staaten in die Heimat zurückgebracht werden.

«Wir haben den Rückfluss aus den Haupturlaubsgebieten weitestgehend abgeschlossen», sagte Maas weiter. Die Behörden versuchten nun, auch die Bürger zurückzuholen, die in weiter entfernten Ländern wie Chile, Mexiko, Neuseeland oder Gambia festsässen. «Dort werden Flüge jetzt gestartet werden. Das ist in der Logistik deutlich komplizierter, weil die Menschen vor Ort erst zu den Flughäfen kommen müssen.»

Die Aussenminister hätten bei ihrer Video-Konferenz am Montag darüber beraten, «wie wir uns dort wechselseitig helfen können». Deutschland werde dabei seine Flüge bei vorhandenen Kapazitäten auch für Bürger anderer Mitgliedstaaten anbieten. Die anderen Länder würden das genauso handhaben. «So kann man das besser organisieren und sich gegenseitig helfen.»

Bei der Rückholung von wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandeten Bürgern griffen die europäischen Regierungen bisher nur selten auf EU-Hilfe zurück. Wie ein Sprecher der Behörde am Montag sagte, wurden mit EU-Hilfe 1381 Betroffene seit Beginn der Epidemie aus China, Japan, den USA, Marokko, Tunesien sowie einigen anderen Ländern zurückgebracht.

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