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Manifest: SPD-Linke fordern Kurswechsel und Dialog mit Russland

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Deutschland,

Ein «Manifest» der SPD-Linken fordert eine neue Friedenspolitik und Gespräche mit Russland. Das Papier löst heftige Debatten in der Partei aus.

klingbeil
Ein «Manifest» der SPD-Linken fordert eine neue Friedenspolitik und Gespräche mit Russland. - keystone

Kurz vor dem SPD-Parteitag sorgt ein Positionspapier von mehr als 100 SPD-nahen Persönlichkeiten für Unruhe. Das «Manifest» fordert eine Abkehr von der aktuellen Aufrüstungspolitik.

Ausserdem setzt es auch auf Entspannung und Dialog mit Russland, wie die «Tagesschau» berichtet.

Ist die Aufrüstung Europas richtig?

Zu den Unterzeichnern zählen prominente SPD-Politiker wie Rolf Mützenich, Ralf Stegner, Norbert Walter-Borjans und Hans Eichel. Sie fordern, die Verteidigungsausgaben nicht weiter zu erhöhen und stattdessen auf Abrüstung und diplomatische Initiativen zu setzen.

Manifest: Forderung nach Friedenspolitik und Kritik an Aufrüstung

Im Manifest heisst es, militärische Abschreckung und Hochrüstung würden keine Sicherheit schaffen. Stattdessen brauche es eine «defensive Ausstattung der Streitkräfte» und eine eigenständige europäische Sicherheitsstrategie, so die Autoren.

Zudem wird eine schrittweise Rückkehr zu Gesprächen mit Russland gefordert, wie die «Tagesschau» berichtet. Auch die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland lehnen die Unterzeichner ab.

scholz
Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete das Manifest als «Realitätsverweigerung». - dpa

Das Papier stösst in der SPD auf breite Ablehnung. Der aussenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, nannte es «inhaltlich in weiten Teilen fragwürdig».

Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete das Schriftstück als «Realitätsverweigerung». Mit Russland könne man nur aus einer Position der Stärke verhandeln, so Pistorius laut «Deutschlandfunk».

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Kommentare

Beowulf

Die alten SPDler sollten eigentlich die Geschichten über die Russen und ihre Leidensfähigkeit noch durch ihre Vorfahren kennen und nicht solchen Mist rauslassen.

User #6350 (nicht angemeldet)

Putin wollte keinen Krieg, lange Jahre hat er seine plausible Nato- und Ukraine-Kritik dargelegt. Das kann man in Berichten nachlesen und alle Politiker der vergangenen zwanzig Jahre in den USA wie in Europa wissen das; beide Clintons, Obama, François Hollande, Merkel, von der Leyen, Schröder, Joschka Fischer, Hans Dietrich Genscher und wie sie alle heissen. Leider hat niemand dieser Politiker Putin ernsthaft zugehört. Man liess ihn mit seinen - tatsächlich plausiblen - Argumenten links liegen. Gegenseitige Achtung und Wertschätzung sieht anders aus! Nicht, dass mir Putin jetzt besonders sympathisch wäre, aber unter europäischer Kommunikation und Friedenssicherung stelle auch ich mir etwas anderes vor und ich verstehe es, dass Putin sich dieses Spiel nicht länger bieten lassen wollte. Es blieb Putin und Russland schlussendlich kein anderer Weg als militärische Gewalt, um vom Rest Europas ernstgenommen zu werden.

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