Laut Machthaber Alexander Lukaschenko würde sich Belarus dem russischen Angriffskrieg nur anschliessen, wenn es selbst zuvor von der Ukraine angegriffen würde.
Lukaschenko Ukraine-Krieg
Russland plant, Belarus schrittweise zu übernehmen. Im Bild: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko. (Archiv) - BELTA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lukaschenko schliesst eine Teilnahme am Ukraine-Krieg auf russischer Seite aus.
  • Nur wenn die Ukraine Belarus angreifen würde, käme das infrage.

Belarus würde sich der russischen Offensive in der Ukraine nach Angaben von Machthaber Alexander Lukaschenko nur dann anschliessen, wenn es selbst zuvor von der Ukraine angegriffen würde.

«Ich bin nur in einem Fall bereit, gemeinsam mit den Russen vom belarussischen Staatsgebiet aus zu kämpfen: wenn auch nur ein Soldat aus der Ukraine auf unser Gebiet kommt, um meine Leute zu töten», sagte Lukaschenko am Donnerstag bei einer Pressekonferenz für ausländische Journalisten in Minsk.

Enge Verbündete

Minsk ist eng mit Moskau verbündet. In den vergangenen Monaten hatten die Befürchtungen zugenommen, dass Belarus in den Ukraine-Konflikt eintreten und an Moskaus Seite kämpfen könnte. Das Land hatte Russland bereits erlaubt, belarussisches Staatsgebiet als Ausgangspunkt für die Ukraine-Offensive im vergangenen Jahr zu nutzen.

Im Oktober hatte Belarus die Bildung einer gemeinsamen regionalen Truppe mit Russland angekündigt; mehrere tausend russische Soldaten waren in Belarus eingetroffen. Mitte Januar begannen die beiden Länder gemeinsame Militärübungen der Luftwaffe. Die G7-Gruppe wichtiger Industrienationen hatte Belarus im Dezember mit schweren Sanktionen im Falle eines aktiven Eingreifens in den Ukraine-Konflikt gedroht.

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