Louvre erhöht 2026 Eintrittspreise für Nicht-Europäer um 45 Prozent
Der Louvre erhöht 2026 die Eintrittspreise für Nicht-Europäer um 45 Prozent, um Sicherheits- und Strukturprobleme des Museums zu finanzieren.

Der Pariser Louvre erhöht im kommenden Jahr seine Eintrittspreise für Nicht-Europäer um 45 Prozent. Ab dem 14. Januar 2026 müssen Bürger von Staaten ausserhalb des Europäischen Wirtschaftsraums – der die EU, Island, Liechtenstein und Norwegen, aber nicht die Schweiz umfasst – 32 Euro für ein Ticket zahlen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte.
Mit dem Verdienst aus der Preiserhöhung sollen «strukturelle Probleme» des Museums angegangen werden. Der Kronjuwelen-Diebstahl im Oktober im Louvre habe eine «unzureichende Ausstattung der Sicherheitssysteme» aufgezeigt, hiess es in einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs.
Durch die Erhöhung der Ticketpreise erhofft sich das Museum eigenen Angaben zufolge zusätzliche Einnahmen in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro pro Jahr.
Besonders US-Bürger betroffen
Besonders betroffen von der Preiserhöhung dürften US-Bürger sein: Sie machen die grösste Gruppe der ausländischen Besucher des Louvre aus. Auch chinesische Bürger, auf Platz drei der ausländischen Besucher, müssen zukünftig mehr Eintritt zahlen.
Einer offiziellen Bilanz des Louvre zufolge besuchten im vergangenen Jahr etwa 8,7 Millionen Menschen das Museum, darunter 69 Prozent Ausländer.
Diebstahl offenbart Sicherheitsmängel
Bei dem Einbruch am 19. Oktober hatten vier Diebe Kronjuwelen im Materialwert von etwa 88 Millionen Euro und unschätzbarem historischen Wert gestohlen. Die Täter waren am helllichten Tag mithilfe eines Lastenaufzugs durch ein Fenster in das weltberühmte Museum eingedrungen.
Sie entkamen mit ihrer Beute auf demselben Weg und flüchteten mit Motorrollern. Nach dem Diebstahl war die Museumsleitung wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen in die Kritik geraten.
Museumsdirektorin Laurence des Cars kündigte inzwischen die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache im Louvre an. Zudem sollen bis Ende des Jahres 100 neue Überwachungskameras im Museum angebracht werden.














