Frankreich führt freiwilligen Militärdienst ein

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Frankreich,

Frankreich plant, ab nächstem Jahr einen freiwilligen Militärdienst einzuführen, der in Krisenzeiten zu einer allgemeinen Wehrpflicht werden kann.

Macron
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) bei einem Kasernenbesuch in Varces bei Grenoble. - keystone

Nach einem Start mit 3000 Freiwilligen soll der Militärdienst bis 2030 schrittweise auf 10'000 jährliche Freiwillige und bis 2035 auf 50'000 Freiwillige ausgeweitet werden, kündigte Präsident Emmanuel Macron bei einem Kasernenbesuch in Varces bei Grenoble an. Mit ihrem zehnmonatigen Dienst sollten die jungen Leute Frankreichs Berufsarmee den Rücken stärken.

«In dieser unsicheren Welt muss sich dieses hybride Modell, das für alle Eventualitäten gerüstet ist, durchsetzen», sagte Macron. «Wir brauchen eine Mobilisierung, eine Mobilisierung der Nation, um uns zu verteidigen, nicht gegen diesen oder jenen Feind, sondern um bereit zu sein und respektiert zu werden». Die allgemeine Wehrpflicht war in Frankreich 1996 angesichts des Endes des Kalten Krieges abgeschafft worden.

Mobilisierungstag für junge Menschen

Der neue freiwillige Dienst richtet sich hauptsächlich an junge Menschen im Alter von 18 bis 19 Jahren, die sich dazu an einem jährlich organisierten Tag der Mobilisierung melden könnten. Die geeignetsten Bewerber werden dann von der Armee ausgewählt.

«Im Falle einer grösseren Krise können das Parlament und die Regierung beschliessen, über die Freiwilligen hinaus auch diejenigen einzubeziehen, deren Kompetenzen während dieses Mobilisierungstages festgestellt wurden, und dann würde der nationale Dienst obligatorisch werden», sagte Macron.

Nach einer einmonatigen Grundausbildung sollen die Freiwilligen für neun Monate einer Militäreinheit zugeteilt werden, wo sie die gleichen Aufgaben wie die aktive Armee erfüllen und diese entsprechend ihren operativen Bedürfnissen verstärken, sagte Macron. Der Einsatz sei aber strikt auf Frankreich beschränkt, eine Teilnahme an Missionen im Ausland ist nicht vorgesehen.

Unterstützung nach dem Dienst

Die Freiwilligen erhalten neben Kost und Logis einen monatlichen Sold von 800 Euro sowie im Anschluss Hilfe bei der Arbeitssuche. Nach ihrem Dienst werden die Freiwilligen zu Reservisten und können sich auch für einen Einstieg in die Berufsarmee entscheiden.

Für die Einführung des neuen Dienstes müsse die Armee ihre Infrastruktur und Kasernen ausbauen sowie genügend Militärkräfte für Ausbildung parat haben, sagte Macron. Für all das werde ein Budget von zwei Milliarden Euro reserviert.

Kommentare

User #2028 (nicht angemeldet)

Ist sein Mann Mischel auch dabei ??

User #4634 (nicht angemeldet)

Das ist das Einzigste, was Macrönchen noch einfällt. Aufrüsten, um jeden Preis, auch wenn niemand angreifen möchte, was er insgeheim schade findet.

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