Longlist für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben
Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die Longlist der diesjährigen Romane bekannt gegeben. Unter den Nomininierten befinden sich auch ein paar Neulinge.

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die Longlist mit den 20 nominierten Romanen veröffentlicht. Aus 200 eingereichten Werken von 124 Verlagen wurden die Romane ausgewählt, die sich Chancen auf den Hauptpreis ausrechnen dürfen.
Die Jury, unter Leitung von Laura de Weck, überraschte mit einer vielfältigen Auswahl sowohl etablierter Schriftsteller als auch neuer Stimmen. Der Deutsche Buchpreis ehrt seit 2005 jährlich den besten deutschsprachigen Roman.
Die Longlist markiert den ersten Schritt im Auswahlverfahren, bevor im September die Shortlist mit sechs Titeln folgt. Die Preisverleihung ist im Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse geplant.
Das Hauptpreisgeld beträgt 25'000 Euro (23'500 Franken), berichtet der «NDR».
Autoren und Themenvielfalt auf der Longlist
Die Longlist zeigt eine fast ausgeglichene Geschlechterverteilung: Elf Autorinnen konkurrieren gegen neun Autoren. Thematisch reicht das Spektrum von autobiografischen Erzählungen bis zu fantastischen Geschichten, die gesellschaftliche Fragilitäten und persönliche Konflikte thematisieren.
Unter den bekannten Namen sind laut der «Zeit» Michael Köhlmeier, Jonas Lüscher und Thomas Melle, die erneut nominiert wurden. Gleichzeitig bringen Autorinnen wie Jehona Kicaj und Fiona Sironic frischen Wind mit mutigen und ungewöhnlichen Erzählansätzen in den Wettbewerb.

Auch finden sich Werke von Autoren, die enge Verbindungen zu Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben: Annett Gröschner Magdeburg-Roman oder Peter Wawerzinek, der seine Zeit als Stipendiat während der Corona-Pandemie verarbeitet.
Überraschungen und Ausgebliebene Favoriten
Erwartungsgemäss kam es zu einigen Überraschungen und auch zum Fehlen prominenter Namen. Bestseller-Autorin Caroline Wahl ist laut «literaturcafe.de» mit ihrem neuen Roman «Die Assistentin» nicht nominiert.

Auch andere bekannte Autoren wie Wolf Haas, Kristine Bilkau und Christian Kracht fehlen auf der Liste. Die Verlagsszene zeigt sich unterschiedlich vertreten:
Hanser dominiert mit drei Titeln, gefolgt von C.H. Beck und Kiepenheuer & Witsch mit jeweils zwei. Andere grossse Häuser wie Fischer, Suhrkamp und Rowohlt haben vergleichsweise wenige Titel auf der Longlist.