Schweizer Armee

London will wegen Streiks Armee für Krankenfahrten und Grenzkontrollen einsetzen

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Grossbritannien,

Grossbritannien will angesichts einer massiven Streikwelle in den kommenden Wochen das Militär für Krankenfahrten und Grenzkontrollen einsetzen.

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Protest in Grossbritannien - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Beispiellose Streikwelle legt seit Monaten weite Teile des Landes lahm.

Die Armee werde einspringen, um besonders wichtige Aufgaben zu übernehmen, sagte ein Sprecher von Premierminister Rishi Sunak am Donnerstag. Innenministerin Suella Braverman warnte vor Flugreisen über die Weihnachtsfeiertage.

Die Passkontrollbeamten hatten zuvor dafür gestimmt, sich einer ganzen Reihe von Berufsgruppen anzuschliessen und angesichts der hohen Inflation in den Arbeitsausstand zu treten. «Wenn sie mit diesen Streiks fortfahren, wird es unbestreitbar zu ernsthaften Störungen für viele tausend Menschen kommen, die Urlaubspläne haben», sagte Braverman. Nach Behördenangaben werden derzeit 2000 Soldaten für den Grenzschutz trainiert.

Im Gesundheitssektor hatte das Pflegepersonal bereits für einen Streik gestimmt. Nun kommen auch die Krankenwagenfahrer und – fahrerinnen hinzu. Nach Regierungsangaben befindet sich das Verteidigungsministerium in Gesprächen mit der Gesundheitsbehörde NHS.

Am Donnerstag traten ausserdem Angestellte in der Ölindustrie in den Streik. In Schottland streiken die Lehrer, weitere Schulangestellte könnten bald folgen.

Die seit Monaten anhaltende Streikwelle in Grossbritannien ist seit Jahrzehnten beispiellos. Alle Sektoren sind betroffen: Postangestellte, Beamte, Sicherheitsbeamte, sogar Angestellte einer NGO, die Obdachlosen hilft, weil sie fürchten, selbst obdachlos zu werden. Besonders stark ist die Mobilisierung der Gewerkschaften im Transportsektor: Bahnangellte, Mitarbeiter der Londoner U-Bahn, Busfahrer, Flughafenangestellte und weitere traten in den Ausstand.

Der Sprecher von Regierungschef Sunak beklagte, dass die Streiks «Störungen für alle bringen». Die Regierung lehne es weiterhin ab, inflationsausgleichende Gehaltserhöhungen zu unterstützen. Sunak hatte stattdessen am Mittwoch angedeutet, dass Streiks in wichtigen Bereichen verboten werden könnten.

Bislang dürfen lediglich Polizei, Militär und Gefängniswärter nicht streiken. Gesundheitsminister Gillian Keegan sagte der BBC, dass für den Gesundheitssektor eventuell ebenfalls ein Streikverbot eingeführt werden könnte. Auch angesichts der Streiks in Schottland Lehrern zu verbieten, in den Ausstand zu treten, sei denkbar.

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