Die Russen haben sich aus Cherson zurückgezogen. Zurückgelassen haben sie jedoch laut britischen Angaben Minen und zerstörte Infrastruktur.
Luftaufnahme von Cherson
Luftaufnahme von Cherson - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine plant, die von den Russen aufgegebene Stadt Cherson zurückzuerobern.
  • Nun sollen russische Truppen Minen gelegt und Brücken zerstört haben.

Um die Rückeroberung der von Moskau aufgegebenen Stadt Cherson für die Ukraine zu erschweren, sollen russische Truppen nach Einschätzung britischer Geheimdienste Brücken zerstört und mutmasslich auch Minen gelegt haben.

Es sei zu erwarten, dass der angekündigte Rückzug sich über mehrere Tage hinziehen und von Artilleriefeuer zum Schutz der abziehenden Einheiten begleitet werde, hiess es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.

Insbesondere bei der Überquerung des Flusses Dnipro seien die russischen Einheiten angesichts begrenzter Möglichkeiten verletzlich.

Rückzug aus Cherson am Mittwoch angekündigt

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am Mittwoch den Rückzug aus der südukrainischen Stadt Cherson und weiteren Teilen des dort besetzten Gebiets angekündigt. Der Verlust der Region werde Russland wahrscheinlich sein strategisches Ziel verwehren, eine russische Landbrücke bis zur Hafenstadt Odessa aufzubauen, halten die Briten fest. Ukrainische Angriffe auf die Nachschubrouten der Russen hätten deren Position in Cherson unhaltbar gemacht.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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