Berichten zufolge hat Russland eine Brücke über den ukrainischen Dnipro-Fluss fertiggestellt. Damit sollen die eigenen Truppen versorgt werden.
Soldat am Ufer des Dnipro in Cherson im Mai
Soldat am Ufer des Dnipro in Cherson im Mai - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Als Ersatz zur zerstören Antoniwskyj-Brücke hat Russland eine neue Behelfsbrücke gebaut.
  • Sie erstreckt sich über den ukrainischen Dnipro-Fluss.
  • Die Überquerung ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung russischer Truppen.

Russland hat nach Angaben der Briten eine schwimmende Behelfsbrücke über den ukrainischen Dnipro-Fluss fertiggestellt, um seine Truppen versorgen zu können. Die Brücke diene als Ersatz für die benachbarte zerstörte Antoniwskyj-Brücke, hiess es am Samstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Flussüberquerung ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung russischer Truppen in der besetzten südukrainischen Grossstadt Cherson.

Die Briten gehen davon aus, dass es das erste Mal seit Jahrzehnten ist, dass Moskau auf eine solche schwimmende Brücke aus Lastkähnen setzt.

Solche provisorischen Lösungen seien höchstwahrscheinlich zu Sowjetzeiten für Operationen in Europa vorgesehen gewesen. Moskau nutze sie, um dringend benötigten Nachschub an Material und Logistik über den Fluss zu transportieren. Sollte die Brücke Schaden nehmen, würden die russischen Kräfte sie mutmasslich zu reparieren versuchen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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