Russland erhält nach Angaben britischer Geheimdienste grössere Mengen iranischer «Kamikaze»-Drohnen für den Krieg gegen die Ukraine als bisher.
drohnen
Iranische Drohnen. (Archivbild) - IRANIAN DEFENCE MINISTRY/AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland erhält laut London grössere Mengen an Drohnen von Iran zugeliefert.
  • Diese erreichen Russland wohl mit Schiffen aus dem Iran über das Kaspische Meer.
  • Die Flugkörper stellten für Russland eine günstige Waffe mit grösserer Reichweite dar.

Iran soll Russland mit grösseren Mengen an «Kamikaze»-Drohnen beliefern. Statt per Flugzeug würden die Drohnen nun wahrscheinlich mit Schiffen aus dem Iran über das Kaspische Meer geliefert, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit.

«Mit der Lieferung dieser Waffen verstösst Iran weiterhin gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats.» Zudem arbeite Russland daran, eine inländische Drohnenproduktion zu starten und werde «mit ziemlicher Sicherheit» dabei vom Iran unterstützt, hiess es weiter.

drohnen
Kremlchef Wladimir Putin (l) und Irans Präsident Ebrahim Raisi bei Gesprächen in Teheran. (Archivbild) - dpa

Die unbemannten Flugkörper stellten für Russland eine relativ günstige Angriffswaffe mit grösserer Reichweite dar, zumal mit den Attacken gegen die Ukraine ein grosser Teil der russischen Marschflugkörper verbraucht sei.

Waffenlieferungen über das Kaspische Meer

Das britische Ministerium betonte, die Bedeutung des Kaspischen Meeres für Russland habe seit Beginn des Angriffskrieges deutlich zugenommen. «Es ermöglicht Russland den Zugang zu asiatischen Märkten – einschliesslich Waffenlieferungen – auf eine Art und Weise, von der es hofft, dass es weniger anfällig für internationale Sanktionen ist», hiess es zur Begründung.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungKrieg