London geht gegen Kopfhörer-Verweigerer in den Öffis vor
Transport for London startet eine Kampagne gegen laute Musik ohne Kopfhörer in U-Bahnen und Bussen. Strafen drohen, um Ruhe zu sichern.

London kämpft mit einer Kampagne gegen sogenannte «Headphone Dodgers». Dabei handelt es sich Passagiere, die in den öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Kopfhörer Musik oder Videos laut abspielen.
Transport for London (TfL) hat dazu Plakate in der Elizabeth Line aufgehängt, die zum Tragen von Kopfhörern ermahnen. So berichte es der «Standard».
70 Prozent der Fahrgäste in London fühlen sich gestört
Die Aktion soll im Herbst auf weitere Verkehrsmittel ausgeweitet werden, wie «The Guardian» berichtet. Untersuchungen von TfL zeigen, dass 70 Prozent der Fahrgäste sich durch laute Inhalte über Lautsprecher gestört fühlen.
Der Anstieg der Beschwerden hängt mit der verbesserten Netzabdeckung in der U-Bahn zusammen, die Streaming und Telefonate einfacher macht. Die Kampagne soll respektvolles Verhalten gegenüber Mitreisenden fördern.
So betont es der stellvertretende Bürgermeister für Verkehr, Seb Dance laut «The Guardian».
Bis zu 1000 Pfund Strafe
TfL hat Vorschriften erlassen, die lautes Musikhören oder Telefonieren verbieten. Kontrollbeamte können Fahrgäste auffordern, Geräte stummzuschalten oder sie aus Bus oder Bahn verweisen.
2023 musste ein Fahrgast wegen lauter Musik 300 Pfund (324 Franken) zahlen, Strafen können aber bis zu 1000 Pfund betragen. Die Kampagne setzt jedoch weniger auf Strafen als auf eine Verhaltenskultur.
«Zieh deine Kopfhörer auf, rette die Menschheit» lautet die Botschaft. Die Londoner Massnahme ist somit eine Reaktion auf wachsende Lärmprobleme in öffentlichen Verkehrsmitteln weltweit.