Linken-Chefin kritisiert Sahra Wagenknechts hohe Nebeneinkünfte
Die Ex-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht verbuchte Nebeneinkünfte in der Höhe von 750'000 Euro in 2022. Das ist ein Problem, findet die Parteichefin.

Das Wichtigste in Kürze
- Linken-Chefin Janine Wissler kritisiert die hohen Nebeneinkünfte von Sahra Wagenknecht.
- Wagenknecht verdiente im vergangenen Jahr rund 750'000 Euro an Buch- und Redehonoraren.
- Janine Wissler meint, Bundestagsabgeordnete sollten ihre Arbeit im Parlament machen.
Linken-Chefin Janine Wissler (41) hat die hohen Nebeneinkünfte der früheren Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht (53) kritisiert. Wissler meinte gegenüber der Funke-Mediengruppe, es sei ein Problem, «wenn Abgeordnete Zehntausende Euro Nebenverdienste haben».
Bundestagsabgeordnete sollten ihre Arbeit im Parlament machen, in Ausschüssen und im Wahlkreis. Linke-Politiker sollten zudem bei Streiks und Protesten präsent sein. «Das muss Priorität haben, das gilt auch für Sahra Wagenknecht.»

Die Ex-Fraktionsvorsitzende hat im vergangenen Jahr neben ihren Abgeordnetendiäten rund 750'000 Euro an Buch- und Redehonoraren eingenommen. Das wurde gestern bekannt gegeben.
Davon waren allerdings allein gut 721.000 Euro das Brutto-Honorar für ihren Bestseller «Die Selbstgerechten». In dem Buch rechnet sie mit den sogenannten Lifestyle-Linken und Teilen der eigenen Partei ab.
Der Streit zwischen der 53-Jährigen und der Parteiführung um Wissler eskalierte, als sie ankündigte, eine eigene Partei Gründen zu wollen.