Einige Energieunternehmen erzielen derzeit hohe Zusatzgewinne. Sollen sie zusätzlich besteuert werden? Das Thema sorgt für Kontroverse in der Ampel. Der Finanzminister bezeichnet die Idee nun als «willkürlich».
In der Ampel wird über eine mögliche Übergewinnsteuer diskutiert. Finanzminister Lindner hält nichts von der Massnahme.
In der Ampel wird über eine mögliche Übergewinnsteuer diskutiert. Finanzminister Lindner hält nichts von der Massnahme. - Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einführung einer Sondersteuer auf hohe Zusatzgewinne von Energieunternehmen könnte nach Ansicht von Finanzminister Christian Lindner mehr schaden als helfen.

Unternehmen bezahlten in Deutschland bereits sehr hohe Steuern, schrieb der FDP-Politiker am Donnerstag auf Twitter. Von einer einzelnen Branche jetzt noch mehr zu verlangen, «erscheint mir willkürlich und ruiniert das Vertrauen in unser Steuersystem», erklärte er.

Eine Übergewinnsteuer könne zudem dem Innovationsstandort Deutschland schaden. «Denn hohe Gewinne entstehen oft bei Pionieren, die zuvor über Jahre mit hohen Risiken investieren», erklärte Lindner. «Es wäre schade, wenn sie sich in Zukunft aus Angst vor Bestrafung der eigenen Leistung gegen Deutschland entscheiden.» Hohe Gewinne etwa in der Windenergie seien vielmehr ein marktwirtschaftlicher Anreiz, genau dort mehr zu investieren. «Dadurch sinken dann irgendwann auch Preis und Gewinn. Dafür braucht es keine Sondersteuer», so Lindner.

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