Für eine Stunde das Licht fürs Klima ausschalten. Dutzende Städte und Bürgerinnen und Bürger folgten am Samstagabend dem Aufruf des WWF.
Earth Hour
Die Lichter an Basilika und Obelisk am Petersplatz sind während der Earth Hour ausgeschaltet. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahrzeichen zahlreicher Städte standen am Samstagabend im Dunkeln.
  • Der WWF hatte zum 15. Mal die «Earth Hour» ausgerufen.
  • Dutzende Grossstädte wie Berlin, Paris und London folgten dem Aufruf.

Licht aus für den Klimaschutz: Rund um den Globus haben Menschen am Samstag im Rahmen der «Earth Hour» ein Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. Um jeweils 20.30 Uhr Ortszeit wurden an bekannten Gebäuden die Lichter ausgeschaltet:

Dazu zählten neben dem Brandenburger Tor in Berlin etwa der Kreml in Moskau und der Eiffelturm in Paris. Auch der Westminster Palace in London und der Petersplatz in Rom löschten die Lichter.

Earth Hour - Berlin
Das Brandenburger Tor liegt während der weltweiten Klima- und Umweltschutzaktion «Earth Hour» im Dunkeln. - dpa

In Neuseeland erloschen die Lichter am Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower in Auckland und im Parlamentsgebäude der Hauptstadt Wellington.

WFF Deutschland erwartet Rekordbeteiligung

Später lag in Berlin das Brandenburger Tor, seit 1990 Symbol für das Ende der Teilung Deutschlands und Europas, im Dunkeln. Den Schluss machte Nordamerika, ein grosser Unterschied zu normalen Tagen war bei der New Yorker Skyline aber nicht zu sehen.

An der von dem WWF initiierten Aktion beteiligten sich auch Bürgerinnen und Bürger und löschten in ihren Wohnungen das Licht. Mit der «Earth Hour» soll ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz gesetzt werden. Die Dunkelheit soll auf Ressourcenverschwendung hinweisen und die Menschen zum Nachdenken bringen.

In Deutschland erwartete der WWF eine Rekordbeteiligung: Demnach wollten 575 Städte und Gemeinden und 448 Unternehmen an 716 Standorten mitmachen. Bundesweit erloschen die Lichter an vielen Rathäusern, Kirchen, Denkmälern, Unternehmenszentralen und Stadien.

Dutzende Städte beteiligt

Im Dunkeln blieben beispielsweise Schloss Neuschwanstein, der Kölner Dom, die Frankfurter Paulskirche und der Stuttgarter Fernsehturm. Aber auch Industriedenkmäler wie der Landschaftspark Duisburg und Fussballstadien wie die Arenen in Mönchengladbach und auf Schalke.

"Earth Hour" - Japan
Die Beleuchtung am Tokyo Tower ist vor der Earth Hour eingeschaltet (l) und während der Earth Hour ausgeschaltet (r). - dpa

Weltweit beteiligten sich viele Städte, darunter Singapur, Tokio, Moskau mit dem Kreml und Sydney mit dem weltberühmten Opernhaus. In Paris verschwand der Eiffelturm für eine Stunde in der Dunkelheit.

In London waren es das Riesenrad und Piccadilly Circus, im Vatikan der Petersdom. In Brüssel erloschen die Lichter an den Gebäuden der EU-Kommission. Kleine Handlungen könnten Grosses bewirken, twitterte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. «Vor allem wenn die Welt gemeinsam handelt.»

«Earth Hour» zum 15. Mal ausgerufen

«Mit der ‹Earth Hour› zeigen Millionen Menschen auf der Welt, dass wir uns stärker gegen die Klimakrise einsetzen müssen.» Das sagt Marco Vollmar, Geschäftsleiter Kommunikation und Kampagne beim WWF Deutschland. «Wir sind alle aufgerufen, über die ‹Stunde der Erde› hinaus, unseren Teil beizutragen und den Druck auf Regierungen hochzuhalten.»

Die «Earth Hour» wurde zum 15. Mal vom WWF ausgerufen. Der Startschuss war einst in der australischen Metropole Sydney gefallen, als am 31. März 2007 rund 2,2 Millionen Menschen das Licht ausknipsten - und so Geschichte schrieben.

Wegen der Corona-Pandemie verzichtet die Umweltorganisation das zweite Jahr in Folge auf öffentliche Veranstaltungen mit viel Publikum.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WWFKremlSchalkeVatikanUrsula von der LeyenEU