In Lettland hat die Regierung eine verpflichtende Corona-Impfung für Personal im Gesundheitsbereich und im Bildungswesen beschlossen.
Krisjanis Karins
Lettlands Regierungschef Krisjanis Karins. Foto: Francisco Seco/AP Pool/dpa - sda - Keystone/AP Pool/Francisco Seco

Von Oktober an müssen Beschäftigte von medizinischen, sozialen und pädagogischen Einrichtungen ein Impfzertifikat vorweisen können. In anderen Branchen haben Arbeitgeber nach den am Mittwoch in Riga beschlossenen Gesetzesänderungen das Recht, nicht geimpfte Arbeitnehmer nach dem 1. Oktober zu entlassen. Das Parlament des baltischen EU-Landes muss den neuen Regelungen noch zustimmen.

In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern ist die Impfkampagne bislang nur schleppend angelaufen. Bisher ist rund ein Drittel der Bevölkerung des Ostseestaats mindestens einmal gegen Corona geimpft.

«Wir haben über Anreize zur Impfförderung gesprochen, wir sehen den Start einer Informationskampagne, die sich an die Menschen richtet. Auch dieser Gesetzentwurf wurde mit dem Ziel entworfen, die Menschen dazu zu bringen, ihr Verhalten zu ändern», sagte Regierungschef Krisjanis Karins.

Seit Beginn der Pandemie wurden in Lettland mehr als 138 000 Corona-Fälle erfasst, über 2500 Infizierte starben. Die Infektionsrate ist über Wochen zurückgegangen. Zugleich ist eine zunehmende Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus zu beobachten. Nach Angaben von Gesundheitsminister Daniels Pavluts macht sie knapp 54 Prozent aller Neuinfektionen aus.

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