Leihgabe im Museum Barberini steht unter Raubkunst Verdacht
Ein Gemälde von Henri-Edmond Cross wird als Leihgabe in einem deutschen Museum ausgestellt. Doch es besteht der Verdacht, dass das Gemälde Raubkunst sei.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Museum Barberini wird ein Gemälde ausgestellt, das Raubkunst sein soll.
- Das Gemälde soll nun einem Treuhänder übergeben werden.
Ein Gemälde des französischen Neo-Impressionisten Henri-Edmond Cross (1856-1910), das derzeit als Leihgabe im Potsdamer Museum Barberini gezeigt wird, steht unter Raubkunst-Verdacht.
Beim Landgericht Potsdam sei in der vergangenen Woche eine einstweilige Verfügung beantragt worden, das Gemälde «Regatten in Venedig» an die rechtmässigen Besitzer zurückzugeben, sagte Gerichtssprecher Sascha Beck am Mittwoch.
Erben eines Kunsthändlers erheben Anspruch
Hilfsweise solle das Gemälde an einen Treuhänder übergeben werden, bis die Besitzansprüche geklärt seien. Nun habe das Museum Barberini zunächst zehn Tage Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung (Heute Mittwoch) berichtet.
In einer Mitteilung des Museums hiess es heute Mittwoch, das Gemälde werde von den Erben eines französischen Kunstsammlers beansprucht, dessen Gemälde im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt worden seien. Dieses Bild ist derzeit in der Ausstellung «Henri-Edmond Cross. Farbe und Licht» zu sehen.
«Das Gemälde ist eine Leihgabe des Museum of Fine Arts in Houston, USA, das sich aktuell intensiv um die Klärung des Sachverhalts bemüht», erklärte das Museum.