Lehrerverband warnt vor Ungleichbehandlung geimpfter und ungeimpfter Kinder

AFP
AFP

Deutschland,

Der deutsche Lehrerverband hat vor einer unterschiedlichen Behandlung von geimpften und nicht geimpften Kindern an Schulen gewarnt.

Federmäppchen einer Schülerin
Federmäppchen einer Schülerin - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Meidinger hält unterschiedliche Quarantäneregeln jedoch für denkbar.

«Grundsätzlich sind wir gegen eine Ungleichbehandlung von geimpften und ungeimpften Kindern im Schulalltag, zumindest solange nicht alle Kinder ein Impfangebot erhalten haben», sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe).

Unterschiedliche Quarantäneregelungen innerhalb einer Klasse halte er jedoch für denkbar: «Was möglich wäre, ist, dass Gesundheitsämter im Falle von Infektionen bei geimpften Klassenkameraden andere, kürzere oder keine Quarantänemassnahmen anordnen», sagte Meidinger.

Der Chef des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, forderte die Bundesländer indessen auf, allen Familien nach den Sommerferien einen sicheren Schulstart zu ermöglichen - auch ungeimpften Kindern und Jugendlichen. «Eines muss klar sein: Es darf unter keinen Umständen nur die beiden Optionen 'Impfung' oder 'Homeschooling' geben», sagte Weigeldt der «Rheinischen Post».

In den Arztpraxen sei in den kommenden Wochen mit deutlich mehr Nachfragen verunsicherter Eltern zu rechnen. «Bislang haben wir noch keine Rückmeldungen über einen Ansturm von Familien, die sich beraten lassen wollen. Aber sicherlich werden die Nachfragen, auch durch die Diskrepanz in der öffentlichen Diskussion, zunehmen», sagte er.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern hatten am Montagabend entschieden, Jugendlichen ab zwölf Jahren ein breites Angebot für Corona-Impfungen in Arztpraxen, Impfzentren und Schulen zu geben. Die Stiko empfiehlt die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige allerdings bisher nur bei Vorliegen besonderer Risiken.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
51 Interaktionen
Hauptbühne beschädigt
Wladimir Putin Donald Trump
447 Interaktionen
«Gebietsgewinne»

MEHR IN NEWS

Olten
11 Interaktionen
Olten SO
Antarktis Forschende Wolken
7 Interaktionen
Forschende bestätigen
Gurtenfestival
3 Interaktionen
Berner Hausberg
Gericht
Zürich

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Claus Peymann
88-jährig
Alexander Zverev Boris Becker
1 Interaktionen
Toni Nadal
Lars Klingbeil
6 Interaktionen
Deutschland