Kuss in der Coronakrise: Geht das überhaupt noch?
Das Social Distancing verbietet in der Corona-Krise jeglichen körperlichen Kontakt zu Personen ausserhalb der Familie. Gehört ein Kuss demnach auch dazu?

Das Wichtigste in Kürze
- In der Corona-Krise sind die Menschen bezüglich Nähe zurückhaltender geworden.
- Der Lockdown hat bei einigen Paaren zu mehr, bei einigen aber zu weniger Nähe geführt.
Heute ist der Tag des Kusses. Zu Zeiten des Coronavirus eher schwierig. Denn: Gehört ein Kuss auch in den Verbots-Katalog des Social Distancings? Oder gibt es da eine Ausnahme?
Laut Single-Coach Eva Fischer sind die Menschen nun zurückhaltender, wenn es ums Küssen geht. Das sagt sie zum österreichischen «Kurier». Denn die Coronaviren verbreiten sich am besten auf Schleimhäuten. Das heisst, dass ein Kennenlernen automatisch etwas langsamer vonstatten geht, weil man nun ein Gesundheitsrisiko eingeht.
Ein Kuss als Parameter für Beziehungs-Stabilität
Das Thema Nähe ist nicht nur bei neuen Bekanntschaften ein Thema, sondern auch bei Paaren, die sich schon länger kennen. Der Corona-Lockdown wurde für diese eine Bewährungsprobe für deren Beziehungs-Stabilität.
Laut Paar-Therapeut Wolfgang Krüger habe dies bei einigen Paaren dazu geführt, dass sie mehr miteinander reden. Sie würden sich dann dementsprechend auch mehr küssen. Bei anderen Paaren hat die erzwungene Nähe zu mehr Social Distancing geführt.