Swiss-Notlandung in Graz: Schweiz übernimmt Untersuchung
Nach einer Swiss-Notlandung in Graz mit einem Toten hat die österreichische Sicherheitsuntersuchungsstelle die Untersuchungen an die Schweiz abgetreten.

Nach der Notlandung einer Swiss-Maschine in Graz mit einem Todesfall hat Österreich die Ermittlungen an die Schweizer Behörden übergeben. Grund dafür ist eine Strafanzeige gegen Mitarbeitende der österreichischen Untersuchungsstelle. Das österreichische Verkehrsministerium bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeigers».
«Aufgrund der Strafanzeige gegen unbekannte Täter innerhalb der SUB und des daraufhin eingeleiteten Ermittlungsverfahrens gegen Mitarbeiter der SUB hat die Leiterin der Stelle, um jeglichen Anschein einer Befangenheit zu vermeiden, entschieden, die Aufsicht über die gegenständliche Untersuchung abzugeben und den zuständigen Untersuchungsleiter zu entheben.» Dies schrieb die Sicherheitsuntersuchungsstelle Österreich (SUB) der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Schweizer Airbus A220 musste notlanden
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) habe sich bereit erklärt, die Untersuchung zu übernehmen. Normalerweise werden Flugunfälle in dem Land untersucht, in dem sie passieren. Das wäre im Fall des Swiss-Fluges vom 23. Dezember Österreich, denn die Notlandung geschah in Graz.
Der Airbus A220 der Swiss war mit 74 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Bukarest nach Zürich, als der Jet wegen Triebwerksproblemen und Rauchs in der Kabine in Graz notlanden musste. Mehrere Personen, darunter auch die Crew-Mitglieder, wurden teils schwer verletzt. Ein 23-jähriger Flugbegleiter starb später im Spital.