Krypto-Erpresser in Paris entführen und verstümmeln Opfer
In Paris ist es zu einem spektakulären Erpressungsversuch gekommen. Kriminelle entführten dabei den Vater eines Krypto-Unternehmers und verstümmelten ihn.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Krypto-Milieu ist es in Paris zu einem spektakulären Erpressungsversuch gekommen.
- Kriminelle entführten den Vater eines Unternehmers – und trennten ihm einen Finger ab.
- Lösegeld wurde keines bezahlt, die Polizei konnte die Geisel befreien.
Um Millionensummen von einem Krypto-Unternehmer in Paris zu erpressen, haben Kriminelle dessen Vater verschleppt und ihm einen Finger abgetrennt.
Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau bestätigt, es sei der Polizei gelungen, das Entführungsopfer zu befreien und die Tatverdächtigen festzunehmen.
Dabei handelt es sich um fünf Männer im Alter zwischen 20 und 27 Jahren, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Das verletzte Opfer sei von den Rettungsdiensten versorgt worden. Aus Polizeikreisen heisst es, dass die Täter das Opfer weiter verstümmelt hätten. Dies, wenn es nicht zum Zugriff der Spezialkräfte gekommen wäre, berichtete das Magazin «Paris Match».
Maskierte zerren Opfer in Lieferwagen
Der französische Krypto-Unternehmer leitet nach Angaben der Zeitung «Le Parisien» ein in Malta und Frankreich ansässiges Unternehmen im Bereich Kryptowährungen.
Vier maskierte Täter zerrten seinen Vater demnach am Freitagvormittag vor Zeugen in einen Lieferwagen. Sie entführten ihn und forderten von dem Unternehmer fünf bis sieben Millionen Euro.
Lösegeld soll aber nicht gezahlt worden sein. Die Familie soll nach eigenen Angaben zuvor bedroht worden sein.
Die Justiz hat Ermittlungen wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Folter aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Nicht der erste Entführungsfall im Krypto-Millieu
Vor drei Monaten erst war in Frankreich ein Mitgründer des Krypto-Unternehmens Ledger mit seiner Frau verschleppt worden.
Die Entführer verlangten etwa zehn Millionen Euro in Form von Bitcoins. Und trennten dem Unternehmer einen Finger ab, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.
Auch in diesem Fall konnte die Polizei die Opfer befreien und sieben Tatverdächtige dingfest machen.