In Kroatien füllen sich die Spitäler wegen des Coronavirus. Der Ärzteverband ist besorgt.
Coronavirus
Eine Passantin mit einer Maske zum Schutz vor dem Coronavirus in Zagreb. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das kroatische Gesundheitssystem «existiert nicht mehr».
  • Man brauche Beziehungen, um eher an ein Spitalbett zu gelangen, so kroatische Ärzte.
  • Die Spitäler sind stark mit Covid-Patienten ausgelastet.

Kroatiens Verband der Krankenhausärzte (HUBOL) ist wegen drohender Überlastung durch schwer kranke Covid-Patienten besorgt. Kroatiens Gesundheitssystem «existiert nicht mehr», hiess es laut kroatischen Medien in einer Stellungnahme vom Sonntag. «Das System existiert nicht, wenn man Beziehungen braucht, um eher an ein Bett zu gelangen, das mit Sauerstoff versorgt wird.»

Zugleich kritisierte der Verband die Regierung. Während «Patienten mit einer Covid-Erkrankung stundenlang im Krankenhaus warten, weil keine Plätze frei sind», würden oberste Regierungsbeamte das Thema «auf der Ebene überheblicher narzisstischer Jugendlicher» behandeln.

Derzeit befinden sich in Kroatien 1418 Corona-Patienten in Krankenhausbehandlung, davon 170 mit Beatmungsgerät. Die 7-Tage-Inzidenz stieg nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität während der letzten zwei Wochen steil an: Bis Sonntag waren es 587,9 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner. 52,6 Prozent der Bevölkerung hatte den vollen Impfschutz.

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